Der extreme Selfie-Trend zahlreicher Park-Besucher, die sich in waghalsiger Nähe mit Bären ablichten möchten, zwingt die Manager des Denver Waterton Canyon dazu, das Areal für Menschen zu sperren, bis die Wildtiere sich ausreichend auf den Winterschlaf vorbereitet haben.
Gestresste Bärenpopulation
"Wir haben Besucher gesehen, die mit ihren Selfie-Sticks versucht haben, so nah wie möglich an die Bären heranzukommen. Manchmal mit weniger als drei Metern Distanz zu den Wildtieren", so Brandom Ransom von Denver Water. Aus diesem Grund sahen sich die Parkbetreiber dazu gezwungen, den Zutritt zum Canyon für Menschen vorerst so lange zu verbieten, bis die aktive Zeit der Bären mit dem Einbruch des Winters endet.
Wie Colorado Parks and Wildlife in einer Stellungsnahme bestätigt, ist es, neben der Tatsache, dass von den Foto-Jägern absolut unvernünftig gehandelt wird, gegenwärtig äusserst ungünstig, die Bärenpopulation für Selfies oder Schnappschüsse für Instagram zu missbrauchen. Die Tiere bereiten sich auf den Winterschlaf vor und könnten von Störungen dieser Art stark gestresst werden.
Gefährliches Rückenzukehren
Viele Apps geben die Möglichkeit, Fotos via GPS den aktuellen Standort hinzuzufügen. Aus diesem Kontext lässt sich erschliessen, wo eine Aufnahme gemacht wurde. "Aktuell greifen immer mehr Apps auf eine Geolokalisierung zurück. Fast immer geht es darum, den aktuellen Kontext des Nutzers besser zu verstehen - sei es zu Marketing-, Informations- oder Automatisierungszwecken", sagt Stefan Schurgast von freshbits gegenüber "pressetext".
GPS-Markierungen werden von Nutzern nach der Freischaltung aber oftmals nicht weiter beachtet und können dann für Konflikte mit dem Gesetz sorgen. "Es ist aus unserer Sicht völlig leichtsinnig, so nahe an Wildtiere heranzutreten und ihnen dabei den Rücken zuzuwenden. Insbesondere bei Bären", erklärt Matt Robbins von Colorado Parks and Wildlife abschliessend.
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