Zwischen Montagmorgen und Mittwochmittag summierten sich die Verluste für Schweizer VW-Anleger auf 156 Millionen Franken. Der Börsenwert des VW-Konzerns sackte in der gleichen Zeit um über 25 Milliarden Euro ab. Rund 1,3 Prozent der Stamm- und Vorzugsaktien von VW sind gemäss dem Datenanbieter "Bloomberg" in Schweizer Hand. Insbesondere Fonds der beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS sowie Anlagevehikel von Pictet und Swisscanto gehören zu den grossen Schweizer Besitzern von VW-Titeln.
Die Fahrzeuge aus dem Hause VW gehören bei Schweizer Neuwagenkäufern seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Modellen. Die Top 5 der am besten verkauften Autos im laufenden Jahr kommen allesamt aus dem Konzern. In den Top 10 stammen acht Fahrzeuge von VW.
Welche von ihnen vom Abgas-Skandal betroffen sind, konnte Importeurin Amag am Mittwoch immer noch nicht sagen. "Wir warten auf Informationen aus dem Werk", so eine Sprecherin. Gemäss Angaben von VW sind weltweit 11 Millionen Autos betroffen. Es sind Fahrzeuge, in denen ein Dieselmotor vom Typ EA 189 eingebaut wurde. Gemäss Auskunft des Auto-Club Europas können Konsumenten nicht selbst herausfinden, ob ihr Auto einen Schummel-Motor eingebaut hat.
VW-Krise kostet Schweizer Millionen
Die Affäre um manipulierte Abgaswerte beim deutschen Autohersteller Volkswagen führt auch bei Schweizer Anlegern zu massiven Wertverlusten, wie Recherchen der "Handelszeitung" zeigen.