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Am Freitag ist Tag des Apfels

Am Freitag, 18. September, ist der Tag des Apfels, der beliebtesten Frucht von Herr und Frau Schweizer.

Kalorienarm, vitaminreich, vielseitig verwendbar und umweltfreundlich verpackt. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass der Apfel mit 18 kg pro Kopf-Verbrauch pro Jahr die beliebteste Fruchtart von Herr und Frau Schweizer ist. Derzeit sind Äpfel erntefrisch erhältlich. Deshalb findet am 18.September der Tag des Apfels statt. An 31 Standorten (Bahnhöfe und öffentliche Plätze) verteilen Apfelproduzenten kostenlos feine Äpfel an die Passanten.

Dazu beteiligen sich jedes Jahr verschiedene Firmen an diesem Event. Die Schweizer Haushaltgeräteherstellerin V-ZUG AG nutzt den Tag des Apfels gleich zur Lancierung eines neuen Steamers, natürlich kombiniert mit feinen Apfelrezepten. Coop-Kunden erhalten als Dankeschön einen knackigen Schweizer Apfel, rund eine Million Äpfel werden gemäss Coop verteilt. Auch VOLG macht aktiv mit beim Tag des Apfels und bedankt sich bei ihren Kunden auf diese Weise für die Einkaufstreue.

Der Schweizer Obstverband (SOV) organisiert den "Tag des Apfels" bereits zum 23. Mal (SOV), zusammen mit kantonalen oder regionalen Produzentenorganisationen. Begleitet wird der "Tag des Apfels" mit einem Wettbewerb mit tollen Preisen. Als 1. Preis winkt eine Übernachtung im Hotel Victoria Jungfrau Interlaken.

Du bisch Wow!

Der SOV sagt am Tag des Apfels auch "Du bisch WOW" und zollt damit der Bevölkerung Anerkennung für den Kauf von Produkten und Dienstleistungen in der Schweiz. In der Schweiz Produkte und Dienstleistungen zu beziehen, ist ein wichtiger Pfeiler der einheimischen Wirtschaft und der damit verbundenen Arbeits- und Ausbildungsplätze. Darauf macht die schweizweite Kampagne "Du bisch WOW" aufmerksam. In der Schweiz konsumieren, heisst höchste Qualitätsstandards bei Produkten, im Umwelt- und Tierschutz fördern.

Zwischen Sündenfall und Weltherrschaft

So ist es gewesen: Tells Geschoss durchbohrte den Apfel, seit jeher das Symbol für Macht und Reichtum. Hätte er stattdessen seinen Sohn getroffen, wäre sein zweiter Pfeil für den tyrannischen Landvogt Gessler bestimmt gewesen. Dramatisches mit einem Apfel ereignete sich aber bereits viel früher, als nämlich Eva den Adam dazu verführte, in die verbotene Frucht zu beissen.

Gott vertrieb darauf hin Adam und Eva und mit ihnen die ganze Menschheit aus dem Paradies. Die Bibel bezeichnet zwar die verbotene Frucht nicht namentlich als Apfel; diese Deutung wurde erst später gemacht. Malus, "das Böse" wird fortan der Apfel auf lateinisch genannt. Ein Stück seines folgenschweren Genusses blieb Adam im Hals stecken, daher haben die Männer den Adamsapfel.

Sinnlichkeit, Macht und weibliche Schönheit

Schon früh verbanden die Menschen mit den Äpfeln eine Symbolik des Lebens, der weiblichen Kraft und Fruchtbarkeit. Liebesgöttinnen wurden mit einem Korb voller Äpfel dargestellt, die Göttin Nemesis hielt einen Apfelzweig in der Hand. In Griechenland galt der Fruchtbarkeitsgott Dyonysos als Schöpfer des Apfelbaumes.

Für die Kelten war der Apfel Symbol für Tod und Wiedergeburt. Der sagenumwobene König Artus wurde laut der Artussage nach seiner Verwundung nach dem Kampf mit seinem verräterischen Neffen Mordred auf der Insel Avalon (verwandt mit der indogermanischen Wortwurzel aballo- für Apfel) gesund gepflegt. Von dort wird er irgendwann zurückkehren, denn gestorben ist er nicht, so verheisst es die Sage.

Im Mittelalter trugen Kaiser den Reichsapfel als Sinnbild für die Erde und die Weltherrschaft. Im fernen China steht der Apfel für Frieden und Eintracht, wird aber auch mit der weiblichen Schönheit assoziiert. Für Physiker und Kinderherzen Issac Newton, englischer Physiker, Astronom und Philosoph, soll wegen eines Apfels auf das Gesetz der Schwerkraft gestossen sein. Ihm fiel nämlich während eines Mittagsschlafes unter einem Apfelbaum eine der Früchte auf den Kopf.

Auch Kinderherzen fiebern bei Apfelgeschichten mit, wenn nämlich die böse Stiefmutter ihrer Stieftochter Schneewittchen nach dem Leben trachtet und die rote Seite des Apfels vergiftet. Oder die faule Pech-Marie den vollbehangenen Apfelbaum der Frau Holle trotz der Bitte "Rüttle mich, schüttle mich" links stehen liess. Nicht zuletzt ist auch die Samichlaus-Geschichte eng mit dem Apfel verbunden.

Der Legende nach zog der heilige Nikolaus zur Weihnachtszeit dick vermummt durch Myra und legte vergoldete Äpfel und Nüsse vor die Hütten der Bedürftigen. Mythen und Geschichten ranken sich also um den Apfel. Und heute ist der Apfel einfach die beliebteste Frucht der Schweizer. Und das ist kein Märchen.