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Auftrieb für Alzheimer-Studie mit Antiepileptikum

(Bildquelle: infoticker)

National Institute of Aging unterstützt Wissenschaftler mit 7,5 Mio. Dollar.

Forscher der Johns Hopkins University in Baltimore bekommen für weitere klinische Alzheimer-Studien 7,5 Mio. Dollar vom National Institute of Aging zur Verfügung gestellt. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Antiepileptikum Levetiracetam auch gegen Alzheimer hilft. Wie die "Baltimore Sun" berichtet, werden mit dem Betrag weitere klinische Studien mitfinanziert.

Mehr Speicherleistung im Hirn

Levetiracetam wirkt schon in niedrigen Dosen beruhigend gegen Hyperaktivität im Gehirn und verbessert nach Angaben der Forscher die Gedächtnisleistung, was insbesondere Alzheimer-Patienten zugute kommen kann und die Krankheit verzögern oder ihren Ausbruch unterbinden kann.

"Für Tausende Patienten könnte dies bedeuten, dass sie nicht vollständig an Alzheimer-Demenz erkranken werden", erklärt Jerry McLaughlin, CEO von AgeneBio, gegenüber der Baltimore Sun. Dass das Epilepsie-Mittel auch gegen Alzheimer wirkt, hat die Wissenschaftler nicht überrascht, sondern bestätigte ihre bisherigen theoretischen Annahmen.

Grosse wissenschaftliche Studie

Im nächsten Schritt soll eine umfassende klinische Studie durchgeführt werden, auf deren Grundlage eine wirksame Therapie entwickelt werden kann. Erforscht werden soll, ob eine Behandlung von Alzheimerkranken mit dem Antiepileptikum längerfristig den kognitiven Verfall hinauszögern kann.