Die Basler Pinguine sind zurück
19.12.2018 | 15:23
Nach einem Jahr Abwesenheit sind im Zoo Basel endlich wieder Königs- und Eselspinguine zu sehen. Dank einem neuen Unterwassereinblick auf Augenhöhe sieht man die Vögel in Zukunft elegant durchs Wasser "pfeilen".
Die Pinguine sind am 15. Dezember von ihrem vorübergehenden Zuhause im Zoo Wuppertal zurück nach Basel in ihre neue Anlage gezogen. Die Anlage wurde seit Oktober 2017 erneuert, vergrössert und um einen zweiten Innenraum erweitert.
Entspannte Reise der Pinguine
Transportiert wurden die 26 Pinguine in einem - mit einer Kühlung ausgerüsteten - Transportfahrzeug und in Spezialkisten. Die "Kisten" waren mit einzelnen Abteilen ausgestattet und mit Trennwänden aus Lochblech versehen, sodass die Vögel jederzeit Sichtkontakt hatten. Transport und Ankunft verliefen problemlos und ruhig. Nach und nach wurden die Trennwände entfernt und die neun Eselspinguine und 17 Königspinguine spazierten selbständig in die Anlage. Bereits am nächsten Morgen begannen sie - zuerst zurückhaltend und am Nachmittag dann mit Appetit - zu fressen.
Die Stimmung in der Pinguin-Gruppe ist so entspannt, dass der beim Publikum so beliebte "Pinguinspaziergang" voraussichtlich ab Donnerstag wieder stattfindet.
Wasser ist ihr Element
Für die Besucherinnen und Besucher bietet die neue Anlage ein neues Highlight: Die Pinguine schwimmen hinter der Scheibe auf Augenhöhe der Besucher durch das Wasserbecken. Auch wenn die meisten Menschen beim Wort Pinguin einen auf zwei Beinen herumspazierenden Landvogel vor ihrem inneren Auge sehen, ist das eigentliche Element der Pinguine das Wasser.
Königspinguine sind perfekt ans Leben im Meer angepasst. Ihre Nahrung - vor allem Krill und Tintenfische - suchen sie ausschliesslich im Wasser. Dort sind sie auch ihren Fressfeinden, den Schwertwalen und Seeleoparden, ausgesetzt, während sie an Land, ausser vor Eier und Küken stehlenden Riesensturmvögeln, keine Feinde zu fürchten haben.
Im Urlaub gab's Nachwuchs
Die Basler Pinguine waren im Oktober 2017 wegen der bevorstehenden Um- und Neubauarbeiten nach Wuppertal gereist und lebten mit der dortigen Kolonie auf einer Anlage. Mit wenigen Ausnahmen (drei Königspinguine) stammen die zurückgekommenen Pinguine auf der neuen Anlage ursprünglich aus dem Zoo Basel. Ein Basler Paar brütete ausserdem im Zoo Wuppertal ein Ei aus, das Jungtier ist nun ebenfalls mit nach Basel gekommen.
Von den eingetroffenen Eselspinguinen sind fünf Männchen und vier Weibchen, bei den Königspinguinen sind es je acht erwachsene Männchen und Weibchen und das in Wuppertal geschlüpfte Jungtier, welches ebenfalls ein Männchen ist.
Bedürfnisse der Pinguine an erster Stelle
Den Pinguinen scheint ihr neues Heim zu gefallen. Ihnen stehen erhöhte Brutplätze, Nestnischen und ein neues zweites Schwimmbecken zur Verfügung. Die beiden Teil- Anlagen sind nicht nur an Land mit Türen, sondern auch unter Wasser über einen Schieber verbunden.
Da die Anlagen wahlweise zusammen oder getrennt genutzt werden können, sind sie insbesondere für Pinguineltern komfortabler geworden. Pinguineltern verlassen in der Natur die grösseren Jungen regelmässig, um im Meer nach Nahrung zu suchen. So kommen sie wieder zu Kräften und bringen Futter für die Jungen mit. In Zukunft können auch im Zoo Basel die aufdringlichen und ewig bettelnden Jungvögel abgetrennt werden.