Fälle von arzneimittelresistenter Malaria nehmen zu
31.07.2014 | 12:14
Arzneimittelresistente Malaria breitet sich in Südostasien aus und hat laut einer Studie der University of Oxford (http://ox.ac.uk) inzwischen die Grenzen von Kambodscha und Thailand erreicht. Laut dem Team um Nicholas White müssen dringend Massnahmen ergriffen werden, um eine weitere Ausbreitung...
Arzneimittelresistente Malaria breitet sich in Südostasien aus und hat laut einer Studie der University of Oxford (http://ox.ac.uk) inzwischen die Grenzen von Kambodscha und Thailand erreicht. Laut dem Team um Nicholas White müssen dringend Massnahmen ergriffen werden, um eine weitere Ausbreitung von Malariaparasiten zu verhindern, die gegen wichtige Medikamente resistent sind.
Experten schlagen Alarm
Die Warnungen der Experten sind berechtigt. Dem "New England Journal of Medicine" (http://nejm.org) zufolge könnte diese Ausbreitung die in der vergangenen Zeit erzielten Erfolge im Kampf gegen die vor allem bei Kindern zumeist tödlich verlaufende Krankheit wieder zunichtemachen. Bis jetzt konnten in Kenia, Nigeria und der Demokratischen Republik Kongo keine Resistenzen nachgewiesen werden.
Für die Studie wurden Blutproben von mehr als 1'000 Malariapatienten in zehn Ländern Asiens und Afrikas untersucht. Es zeigte sich, dass die Betroffenen im Westen und Norden von Kambodscha, Thailand, Vietnam und dem Osten Burmas Resistenzen gegen Artemisinine entwickelt haben. Keine Hinweise auf ein Entstehen von Resistenzen gab es in Zentralburma, in Südlaos und im Nordosten von Kambodscha.
"Lage schlimmer als gedacht"
Besonderes Augenmerk legten die Wissenschaftler auf die Region an der Grenze von Kambodscha und Thailand. Dort sind Resistenzen gegen andere Malaria-Medikamente in der Vergangenheit bereits aufgetreten. Laut White liegen Resistenzen jetzt in Grossteilen Südostasiens vor. "Es ist schlimmer als wir gedacht haben. Wir müssen schnell handeln, wenn es noch etwas bringen soll."
Laut dem Experten liesse sich eine weitere Ausbreitung verhindern. Konventionelle Massnahmen seien dafür jedoch nicht ausreichend. "Wir müssen drastischere Massnahmen ergreifen und diese sofort weltweit zu einer Priorität im Bereich der öffentlichen Gesundheit erklären."
Quelle: Pressetext