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Fast 3'000 Mädchen verletzen sich jährlich beim Reiten

(Bildquelle: Uki_71 (CC0))

In der Schweiz gibt es jedes Jahr rund 8'000 Reitsportverletzte. Rund 3'000 Unfälle betreffen Mädchen unter 17 Jahren. Damit das Reiterlebnis nicht abrupt mit einem Sturz oder einem Huftritt endet, sind vertiefte Kenntnisse im Umgang mit Pferden unerlässlich. Nebst einer fundierten Ausbildung gibt es weitere Sicherheitsvorkehrungen, mit denen sich das Unfallrisiko senken lässt. Die BFU präsentiert die wichtigsten Tipps in einem neuen Video.

Pferde sind Fluchttiere, ihr Verhalten und ihre Reaktionen sind manchmal unberechenbar. Dennoch können Kinder - unter fachkundiger Anleitung - schon im Kindergartenalter auf spielerische Weise reiten und voltigieren lernen. Vor allem bei Mädchen ist das Reiten beliebt.

Leider kommt es beim Reitsport immer wieder zu Verletzungen: Gemäss einer aktuellen BFU-Hochrechnung passieren in der Schweiz jährlich rund 8'000 Unfälle in dieser Sportart; in fast 3'000 Fällen sind Mädchen unter 17 Jahren betroffen. Reiten ist damit für Mädchen eine der gefährlichsten Sportarten überhaupt. Oft ziehen Reitunfälle schwere Verletzungsfolgen nach sich, beispielsweise Kopfverletzungen oder Querschnittlähmungen.

Reitkurs am richtigen Ort

Reitanfänger - ob Kinder oder Erwachsene - sollten das nötige Wissen und Können in Kursen erwerben, und zwar in einem Reitbetrieb oder Verein bei qualifizierten Pferdefachpersonen. Es lohnt sich, vor der Anmeldung den Reitbetrieb zu besuchen und eine Unterrichtsstunde zu beobachten. Nach der Grundausbildung wird empfohlen, einen Reiterbrevetkurs inklusive Prüfung zu absolvieren. Informationen dazu gibt es auf fnch.ch und für Jugendliche bei allen kantonalen Ämtern von Jugend und Sport (J+S).

Reiter und Pferd gut ausrüsten

Viele Kopfverletzungen lassen sich mit einem normengerechten und gut passenden Reithelm vermeiden. Auch die restliche Ausrüstung der Reiterin und des Pferdes sollten den Sicherheitsanforderungen entsprechen. Empfohlen werden nebst dem Helm: hohe Reitstiefel mit flacher Sohle und einem Absatz, anliegende Reithosen, Reithandschuhe sowie eine gut sitzende Schutzweste gegen Rumpfverletzungen. Helm und Schutzweste können auch beim Umgang mit dem Pferd vor Verletzungen schützen, nicht nur beim Reiten.

Die Ausrüstung des Pferdes muss gepflegt und in gutem Zustand sein – eine regelmässige Kontrolle ist wichtig. Die BFU empfiehlt Sicherheitssteigbügel, damit man bei einem Sturz nicht mit dem Fuss hängenbleibt.

Ein neues Video fasst die wichtigsten Tipps zusammen. Wer diese befolgt, senkt das Risiko beim Reiten und im Umgang mit dem Pferd.