Holzarbeiten nach Orkan fordern etliche Todesopfer
16.12.2019 | 09:17
Erinnern Sie sich an den Sturm in Orkanstärke "Lothar"? Wissen Sie noch, was Sie getan haben bzw. wo Sie sich befanden als Lothar vor zwanzig Jahren über die Schweiz fegte? Am 26. Dezember 1999 hinterliess Orkan Lothar eine Spur der Verwüstung; die Orkanböen knickten ganze Waldstriche im Flachland und in den westlichen Voralpen um. Die maximale Windspitze betrug 249 km/h, gemessen auf dem Jungfraujoch.
Föhn- und Winterstürme sind in der Schweiz nicht selten: Vivian, Lothar, Evi, Burglind etc. heissen sie. Für die Arbeitssicherheit sind sie eine Herausforderung: die Aufräumarbeiten in den Wäldern gestalten sich meist sehr schwierig. Neben den Wintersturmschäden, kommen auch immer Menschen zu Schaden.
Nach Lothar verunfallten bei den Aufräumarbeiten im Jahr 2000 17 Personen tödlich, 14 davon im Privat- und Bauernwald. Im darauffolgenden Jahr verloren 19, in den beiden Jahren 2002 und 2003 zusammen nochmals 17 Personen ihr Leben bei Holzerntearbeiten im Wald. Der Bund reagierte und setzte eine Arbeitsgruppe ein, in der auch die Suva vertreten war.
Grosse Gefahr
Insbesondere Privatwaldbesitzer werden seither mit Präventionsmassnahmen, wie Weiterbildungskursen angesprochen, um für die Risiken beim "Holzen" zu sensibilisieren. Profis sind nach einem Orkan wie dem Lothar dafür zuständig, die Wälder aufzuräumen.
In vom Sturm zerstörten Wäldern, mit geworfenen, entwurzelten, abgebrochenen, geknickten und hängen gebliebenen Bäumen und Baumteilen kann es gefährlich werden: sei dies durch den erschwerten Zugang in einer instabilen Umgebung oder unberechenbare Spannungen von ineinander verkeilten oder labilen Bäumen, die plötzlich umfallen, umkippen oder abrollen können.