Illegal gehaltene Zoo-Bären mit prominenter Unterstützung gerettet
26.06.2015 | 07:43
Die internationale Tierschutzorganisation Vier Pfoten konnte mit der Unterstützung der deutschen Schauspielerin Katerina Jacob nach monatelangen Bemühungen die beiden illegal gehaltenen Bären Standy und Boyka aus einem Mini-Zoo in Nordbulgarien in den von Vier Pfoten geführten Tanzbärenpark...
Der Rettungsaktion gingen monatelange zähe Verhandlungen zwischen Vier Pfoten, Katerina Jacob und dem bulgarischen Umweltministerium um die Zukunft der Bären voraus. Bereits im April 2014 war ein Vier Pfoten-Experten-Team und Katerina Jacob mit zwei Bärenambulanzen auf dem Weg zum Mini-Zoo, um die Bären abzuholen. Im letzten Moment jedoch scheiterte die Aktion, da das Umweltministerium die Kooperation mit Vier Pfoten plötzlich verweigerte.
"Es war furchtbar für das Team vor Ort, die Bären zurückzulassen. Beide Tiere wiesen dazumals schon grobe Verhaltensstörungen auf. Die Lebensbedingungen waren miserabel: Sie standen in ihrem eigenen Urin und erhielten schlechtes Futter", so Julie Stillhart, Country Managerin Vier PfotenSchweiz. Erneute Verhandlungen führten schlussendlich dazu, dass das bulgarische Umweltministerium einlenkte und beschloss, die Abgabe der Bären Stany und Boyka mit Vier Pfoten anzuordnen.
Langersehntes Happy End mit prominenter Unterstützung
Im Tanzbärenpark Belitsa wurden Standy und Boyka untersucht, entwurmt, und es wurde ihnen Blut abgenommen. Zurzeit erholen sie sich von ihren Strapazen. Derzeit leben im von Vier Pfoten und der Fondation Brigitte Bardot geführten Tanzbärenpark neben Standy und Boyka 26 ehemalige Tanz-, Zoo- und Restaurantbären auf etwa 12 Hektaren Land und Wald ein glückliches und artgemässes Leben.
"Ich freue mich sehr, dass es durch den unermüdlichen Einsatz von Vier Pfoten endlich geglückt ist, den Tieren ein schönes Zuhause im Tanzbärenpark Belitsa zu geben. Sie hatten ein so trauriges Leben in ihrem dunklen Verlies. Jetzt endlich können sie ihr Leben geniessen", sagte Katerina Jacob.
Weitere Rettungsaktionen und Bau eines Bärenschutzzentrum geplant
In einer Videobotschaft appelliert die Schauspielerin an ihre Fans: "Bitte unterstützt Vier Pfoten weiter bei den unglaublichen Rettungsaktionen. Ich durfte bei einer dabei sein und war total begeistert und sehr beeindruckt, wie die Leute wirklich effektiv daran arbeiten, ob für die Strassenhunde in Rumänien, ob für die Gallenbären in Vietnam, bitte unterstützt Vier Pfoten weiter, so wie ich es tue."
In Bulgarien leben zur Zeit noch 26 illegals in Zoos. Bulgarien wurde im Jahr 2007 EU-Mitglied, und daraufhin mussten alle bulgarischen Zoos ihre Haltungsbedingungen an die Anforderungen der Zoo-Richtlinien 1999/22/EC (RICHTLINIE 1999/22/EG DES RATES vom 29. März 1999 über die Haltung von Wildtieren in Zoos) anpassen, um eine Betriebserlaubnis zu erhalten. Der Zeitraum für die Verbesserungen wurde von der EU auf fünf Jahre festgelegt. 2013 lief die Frist ab.
Vier Pfoten möchte diesen Missstand unbedingt beenden und arbeitet daran, die illegale Bärenhaltung bis Ende 2017 durch verschiedene Massnahmen zu beenden. "Momentan unterstützen wir bereits einige Zoos beim Aus- und Neubau bestehender Anlagen. Hiermit möchten wir den Zoos ermöglichen, eine Lizenz für die Bärenhaltung zu erwerben. Auch planen wir, ein neues Bärenschutzzentrum in Bulgarien zu errichten. Bären aus Zoos, die ihre Haltungsbedingungen nicht aus eigener Kraft verbessern können, sollen hier ein neues Zuhause finden", sagt Julie Stillhart.
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