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Jeder zweite US-Bürger sieht Wirtschaft positiv

(Bildquelle: infoticker)

Zum ersten Mal seit der Amtsübernahme durch Präsident Barack Obama ist ein signifikanter Teil der US-Bevölkerung optimistisch eingestellt, was die derzeitige Lage und Entwicklung der Wirtschaft im eigenen Land betrifft.

Wie aus einer aktuellen Umfrage hervorgeht, die das Marktforschungsinstitut ORC International im Auftrag des TV-Senders CNN durchgeführt hat, bewerten 52 Prozent der US-Bürger die Ökonomie unter Obama als "gut" oder "sehr gut". Zwei Drittel glauben zudem, dass bis zum nächsten Jahr ein weiterer Aufschwung stattfinden wird.

"Die US-Amerikaner sind gegenwärtig so optimistisch, wie sie schon seit den Zeiten vor der Grossen Rezession nicht mehr gewesen sind", schreibt CNN angesichts der Veröffentlichung der jüngsten Umfrage-Ergebnisse. Diese seien in Anbetracht der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr von besonderem politischem Interesse. "Das sind mit Sicherheit gute Nachrichten für das Weisse Haus und die demokratische Kandidatin Hillary Clinton", so die Überzeugung des Nachrichtensenders.

"Wirtschaftssystem Obama"

Besonders interessant sind die Faktoren, die laut Einschätzung der Auftraggeber der Umfrage die positive Einstellung gegenüber dem "Wirtschaftssystem Obama" beeinflusst haben sollen. An erster Stelle rangiert dabei die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt. "Nach Jahren der Flaute wurden im vergangenen Jahr 2,95 Mio. Jobs geschaffen. Das markiert das grösste Beschäftigungswachstum seit 1999", betont CNN. Noch 2009 habe die Arbeitslosenrate bei zehn Prozent gelegen, nun sei sie bis auf lediglich 5,5 Prozent zusammengeschrumpft.

Der zweite wichtige Einflussfaktor wird in den billigen Benzinpreisen ausgemacht. Diese sind im Laufe von 2014 um satte 34 Prozent nach unten gepurzelt und sollen diesen Sommer noch weiter fallen. Das Department of Energy rechnet sogar mit einem "Super-Sommer" für US-Autofahrer und den niedrigsten Preisen seit 2009.

Lob dominiert statt Kritik

Obwohl auch mehrere namhafte Experten davon ausgehen, dass die derzeitige allgemeine Euphorie in Bezug auf die US-Wirtschaft den Demokraten bei der bevorstehenden Wahlschlacht um das Präsidentenamt unter die Arme greifen könnte, wollen viele Obama eigentlich gar nicht die Lorbeeren für den Aufschwung zugestehen.

"Man kann darüber diskutieren, ob Obama, die Federal Reserve Bank oder einfach die guten alten zyklischen Effekte den Löwenanteil an Lob für die positive Entwicklung verdient haben", meint etwa Greg Vailliere, politischer Chef-Analyst der Potomac Research Group. "Als es mit der Wirtschaft schlecht lief, wurde Obama dafür kritisiert. Es ist ganz normal, dass er auch gelobt wird, wenn es mal besser läuft", so Vailliere abschliessend.

Quelle: Pressetext