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Junge Snowboarder verunfallen weniger

(Bildquelle: infoticker)

Die Snowboardunfälle junger Schneesportler haben um rund 30 Prozent abgenommen. Das zeigen neueste Auswertungen der "Suva". Ein Grund dafür ist, dass frühere Snowboarder wieder häufiger Ski fahren.

Die Zahl der Snowboardunfälle sinkt, vor allem in der Altersklasse der 15- bis 24-Jährigen. Das zeigt eine Auswertung der "Suva" im Rahmen der Serie "Unfälle in Zahlen". In der Saison 2003/04 verunfallten rund 4'600 Snowboarder dieser Altersklasse, in der Saison 2012/13 waren es noch gut 3'100 Unfälle. Das bedeutet eine Abnahme von mehr als 30 Prozent.

"Diese Entwicklung ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass immer weniger Junge mit dem Snowboard unterwegs sind", sagt Rahel Rüetschli, Statistikerin bei der "Suva". Dies, weil sie entweder weniger Schneesport betreiben oder, wie die Studie Sport Schweiz zeigt, vermehrt vom Snowboard auf die Ski umsteigen.

Grösster Effekt bei den Ostschweizern

Der Rückgang der Snowboardunfälle geht vor allem auf das Konto der Jugendlichen in der Ostschweiz. Diese verzeichneten zwar am meisten Snowboardunfälle über die zehn betrachteten Wintersaisons. Ihre Unfallzahlen sind jedoch um mehr als die Hälfte gesunken: von 1'000 Unfällen 2003/04 auf 420 Unfälle in der Saison 2012/13.

Ebenfalls eine deutliche Abnahme ist bei den 15- bis 24-Jährigen im Mittelland zu beobachten: von 1'060 auf 640 Unfälle in der gleichen Periode. "Bei den Personen aus diesen zwei Regionen gehen nicht nur die absoluten Unfallzahlen beim Snowboarden am stärksten zurück, sondern auch der Anteil der Snowboardunfälle an den Schneesportunfällen", sagt Rüetschli. Tempo dem Können anpassen

Eigeninitiative ergriffen

Zum Rückgang von Snowboardunfällen können Schneesportler auch selbst etwas beitragen. Viele Unfälle passieren, weil Schneesportler ihre Geschwindigkeit nicht richtig einschätzen. Deshalb appelliert die "Suva" an die Eigenverantwortung: Fahren Sie aufmerksam und passen Sie Ihr Tempo dem Können und den Verhältnissen an - damit Unfälle schon bald Schnee von gestern sind. Weniger Unfälle bedeuten weniger Leid und weniger Kosten. Letzteres wiederum kommt den Versicherten der "Suva" zugute, vor allem in Form von tieferen Prämien.