Kanton Solothurn – Steigende Arbeitslosigkeit infolge weniger Zwischenverdienstmöglichkeiten
08.02.2021 | 09:29
Im Januar 2021 stieg die Zahl der registrierten Arbeitslosen im Kanton Solothurn gegenüber dem Vormonat um 295 auf 5'246 Personen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 3,3 % auf 3,5 %. Die Gesamtheit der Personen, welche bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldet sind, hat sich nur geringfügig verändert. Die Zahl der Arbeitslosen stieg trotzdem an – insbesondere, weil die Zwischenverdienstmöglichkeiten stark zurückgingen.
Die Zahl der registrierten Stellensuchenden im Kanton Solothurn lag bei 8'574 Personen (Vormonat: 8'559, Vorjahresmonat: 6’093) und war damit um 15 Personen höher als im Vormonat. Die Quote der Stellensuchenden verharrte bei 5,7 % (Vorjahresmonat: 4,0 %). Die Stellensuchendenquote in der Region Solothurn stagnierte bei 5,4 %. Die Region zählte Ende Januar 2'825 Stellensuchende, 13 Personen weniger. In der Region Grenchen sank die Quote von 8,3 % auf 8,2 %, dies bei 1'117 Stellensuchenden und einer Abnahme von 13 Personen. Die Quote im Schwarzbubenland verharrte bei 4,1 %, dies bei zehn Stellensuchenden mehr. Mit 22 Personen mehr schloss die Region Olten den Monat Januar ab. Die Quote bleibt unverändert bei 6,0 %, und es hatte 3'407 Stellensuchende. In der Region Thal erhöhte sich die Quote von 5,2 % auf 5,3 %. Hier wurden neun Personen mehr gezählt, welche sich bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) zur Stellensuche angemeldet haben.
Geschlecht: Im Berichtsmonat waren 4'761 (Vormonat 4'783) Männer als stellensuchend registriert, 22 weniger als im Vormonat. Im Vorjahr waren es 3'408 Männer. 3'813 Frauen (Vormonat 3'776) waren im Januar 2021 auf Stellensuche. Dies entspricht einer Zunahme von 37 Personen. Im Vorjahresmonat waren es 2'685 Frauen. Der Frauenanteil lag bei 44,5 % (Vorjahresmonat 44,1 %).
Ntionalität: Die Zahl der stellensuchenden Schweizer reduzierte sich im Berichtsmonat um 33 auf 4'330 Personen. Im Vorjahresmonat waren es noch 3'079 Stellensuchende. Ende Januar waren mit 4'244 Ausländern (Vormonat 4'196) 48 Personen mehr als stellensuchend registriert. Der Ausländeranteil stieg gegenüber dem Vormonat von 49,0 % auf 49,5 % (Vorjahresmonat 49,5 %).
Altersklassen: Die Gruppe der unter 20-jährigen Arbeitslosen nahm um acht Personen auf 282 Personen ab, womit die Quote von 4,3 % auf 4,2 % sank. Bei der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen nahm die Zahl der Stellensuchenden von 740 auf 739 Personen ab. Die Quote blieb bei 6,1 % stehen. Die Quote der 25- bis 29-Jährigen verharrte bei 7,1 %. Die Zahl der Stellensuchenden reduzierte sich um eine Person auf 1'096 Personen. Jene der 30- bis 39-Jährigen stieg von 6,7 % auf 6,9 %, dies bei 53 Stellensuchenden mehr. Die Quote der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen stagnierte bei 5,1 %, dies bei 20 Personen weniger und bei 1’739 Stellensuchenden. In der Gruppe der 50- bis 59-Jährigen verharrte die Quote bei 4,9 %. Die Zahl der registrierten Stellensuchenden sank dabei um sechs Personen. In der Gruppe der über 60-Jährigen nahm die Zahl der Stellensuchenden um zwei Personen auf 778 Stellensuchende ab. Die Quote blieb bei 5,5 %.
Assteuerungen: Im Monat November 2020 verloren 75 Personen (Vormonat 63) ihr Recht auf Taggelder oder erlosch der Anspruch auf Arbeitslosentaggelder nach Ablauf der zweijährigen Rahmenfrist. Im Vorjahresmonat wurden 74 Personen ausgesteuert.
Zu- und Abgänge sowie offene Stellen: Im Januar gab es 899 Zugänge und 885 Abgänge. Rund 62 % der Abgänge gaben an, dass sie eine Stelle gefunden haben. Ende Monat waren 1'148 offene Stellen gemeldet. Davon unterlagen 747 Meldungen der Stellenmeldepflicht. Im Berichtsmonat waren 1‘765 Personen in einem Zwischenverdienst (Vormonat 1’895) engagiert. Der Anteil der Zwischenverdienenden an den Stellensuchenden sank von 22,1 % auf 20,6 %.
Kurzarbeit: Für den Monat November 2020 rechnete die Arbeitslosenversicherung im Kanton Solothurn 509'528 Ausfallstunden für 8'744 betroffene Arbeitnehmer in 852 Betrieben ab. Im Januar 2021 haben sich 807 Betriebe für Kurzarbeit vorangemeldet oder wollten die bestehende Bewilligung verlängern. Im Vormonat gab es 587 Anmeldungen. Betroffen könnten 7'464 Arbeitsplätze sein.