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Lebende Kaninchen sind keine Ostergeschenke

(Bildquelle: Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz)

Viele Kinder wünschen sich ein Kaninchen zu Ostern. Der Wunsch nach einem lebendigen Kuscheltier ist oft so gross, dass er von den Eltern oder anderen Angehörigen erfüllt wird. Doch leider endet das lebendige Ostergeschenk häufig einsam in einem viel zu kleinen Käfig oder bereits schon nach kurzer Zeit im Tierheim oder im Zoo als Schlangenfutter.

Wer ein Kaninchen verschenkt, bürdet dem Beschenkten viel Arbeit und finanziellen Aufwand auf: Für eine artgerechte Haltung ist der Bau eines geeigneten Freilaufgeheges mit isoliertem Schlafplatz unerlässlich. "Ausserdem müssen Kaninchen mindestens zu zweit gehalten werden", rät Tierschützerin Susy Utzinger.

Lebende Kaninchen sind keine Kuscheltiere! Es ist nicht im Sinne und in der Natur des Kaninchens, auf dem Arm eines Menschen zu landen und sich ruhig streicheln zu lassen. Daher kann es durchaus vorkommen, dass das "Kuscheltier" am Körper des streichelnden Kindes schmerzhafte Spuren hinterlässt.

Trauriges Ende

Das Ende der ehemaligen Ostergeschenke ist oft traurig: Viele Kaninchen vegetieren nach der ersten Freude einsam in ihren Käfigen. Susy Utzinger: "Manche von ihnen werden wahllos weiterverschenkt, landen im Tierheim, im Zoo als Schlangenfutter oder werden anderweitig "entsorgt".

Gegen eine Erweiterung der hauseigenen Plüschtier-Menagerie durch ein herziges Langohr aus weichem Teddyfell ist hingegen nichts einzuwenden. Ein Plüschtier kann ausserdem auch als Versprechen für die Anschaffung lebendiger Kaninchen dienen. Wenn sich Eltern und Kinder einig sind, sich alle ausführlich mit den tierischen Bedürfnissen von Kaninchen auseinandergesetzt haben und der Lebensstil und die Wohnsituation die artgerechte Kaninchenhaltung über einen längeren Zeitraum zulassen, steht einem Gang ins Tierheim nichts im Wege. Dort warten nämlich nicht selten unüberlegt angeschaffte Tiere auf eine zweite Chance bei echten Kaninchenfans.