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Nidwalden - Plattform für betroffene Unternehmen

(Symbolbild) (Bildquelle: TickerMedia)

Zahlreichen Unternehmen und Produzenten drohen wegen der CoronavirusEpidemie happige Einbussen. Viele zeigen sich in dieser Situation kreativ und bieten zum Beispiel einen Lieferservice an, weil ihr Geschäft derzeit geschlossen bleiben muss. Nun haben der Kanton und heimische Wirtschaftsverbände eine Online-Plattform für solche Angebote geschaffen.

Die Ausbreitung des Coronavirus und die vom Bundesrat verordneten temporären Betriebsschliessungen treffen auch viele Nidwaldner Unternehmen hart. Praktisch von einer auf die andere Woche haben zahlreiche Dienstleister und Produzenten ihre Existenzgrundlage verloren und bangen um ihre Zukunft. Mittlerweile hat der Bundesrat der Wirtschaft Hilfe von über 40 Milliarden Franken zugesichert und auch auf kantonaler Ebene sind Bestrebungen für eine schnelle Unterstützung im Gang. Derweil zeigen sich zahlreiche Betriebe – von Restaurants über Buchhandlungen bis Blumenläden – in dieser Notsituation kreativ und bieten unter anderem einen Lieferservice auf Bestellung an. Die kantonale Wirtschaftsförderung will die Betriebe bei diesem Unterfangen unterstützen und hat in Zusammenarbeit mit Pro Wirtschaft Nidwalden/Engelberg, den Jungunternehmern Nidwalden (Novum) und dem Gewerbeverband Nidwalden innert kurzer Zeit eine Online-Plattform erstellt, auf der betroffene Unternehmen kostenlos über ihr Angebot informieren können. Die Webseite steht unter dem Motto «Bliibid dihei – Wir kommen vorbei» und ist über www.nw-gewerbe.ch erreichbar. Auf der einfach gehaltenen, aber übersichtlichen Homepage können sich Verantwortliche von Unternehmen, die unter der gegenwärtigen Krise leiden, auch gleich registrieren.

Für Diana Hartz, Leiterin der kantonalen Wirtschaftsförderung, war mit dem Aufkommen der Epidemie und den Verordnungen des Bundesrates schnell klar, dass Betriebe nicht nur finanziell, sondern nach Möglichkeit auch ideell unterstützt werden sollten. «Ich bin beeindruckt, wie die Unternehmer in Nidwalden sich nicht einfach dem Schicksal beugen, sondern stattdessen einen grossen Effort leisten, um zumindest einen Teil der üblichen Einnahmen zu generieren.» Auf Social Media, in Inseraten, Newslettern und auf den jeweiligen Webseiten sind verschiedenste Angebote aus den unterschiedlichen Branchen zu finden. «Da kam die Idee auf, diese Angebote zu bündeln und den Betroffenen in Nidwalden eine gemeinsame Plattform zu bieten, auf der Kundinnen und Kunden eine möglichst umfassende Übersicht erhalten», erzählt Diana Hartz. Die heimischen Wirtschaftsverbände erklärten in Rekordtempo ihre Unterstützung zu. «Schön, wie der Zusammenhalt nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch auf dieser Ebene spürbar ist.» Nun hoffen sowohl der Kanton als auch die beteiligten Wirtschaftsverbände, dass sich viele betroffene Betriebe registrieren und davon profitieren. «Dies funktioniert aber nur», so Diana Hartz, «wenn sich die Nidwaldner Bevölkerung mit den lokalen Unternehmen solidarisch zeigt, trotz Online-Shopping-Zeitalter direkt bei ihnen eine Dienstleistung oder Produkte bezieht und bereit ist, dafür ein paar Franken mehr auszugeben. Sie helfen mit dieser einfachen Geste mit, dass Betriebe den Überlebenskampf gewinnen werden. Nur gemeinsam können wir diese Krise meistern.»

Online-Plattform «Bliibid dihei – Wir kommen vorbei»: www.nw-gewerbe.ch. Bei Fragen und Anliegen ist die kantonale Wirtschaftsförderung während Bürozeiten unter wirtschaftsfoerderung@nw.ch oder Telefon 041 618 76 54 erreichbar.