Noch nie trugen so viele Schneesportler einen Helm
09.12.2014 | 13:57
Die Erfolgsgeschichte des Schneesporthelms setzt sich fort: Im vergangenen Winter trugen 89 Prozent aller Ski- und Snowboardfahrer auf Schweizer Pisten einen Helm – so viele wie nie zuvor. Das zeigt die jüngste Erhebung der "bfu" – Beratungsstelle für Unfallverhütung. Zum zweiten Mal...
Die Erfolgsgeschichte des Schneesporthelms setzt sich fort: Im vergangenen Winter trugen 89 Prozent aller Ski- und Snowboardfahrer auf Schweizer Pisten einen Helm – so viele wie nie zuvor. Das zeigt die jüngste Erhebung der "bfu" – Beratungsstelle für Unfallverhütung. Zum zweiten Mal erhoben wurde die Helmtragquote beim Schlitteln: Weiterhin schützt nur jeder zweite Schlittler seinen Kopf mit einem Helm.
Die "bfu"-Erhebung zur Schutzausrüstung hat in der Saison 2013/2014 bei den Ski- und Snowboardfahrern eine Helm-Tragquote von 89 Prozent (Vorsaison: 87 %) ergeben – gemessen an den 16 Prozent von 2002/03 eine beeindruckende Steigerung. Unterschiede zeigen sich nach wie vor zwischen den Sprachregionen: Tragen auf Deutschschweizer Pisten 93 Prozent der Schneesportler einen Helm, sind es in der Romandie mit 78 Prozent deutlich weniger.
Zum zweiten Mal wurde auch die Tragquote von Schutzartikeln auf Schweizer Schlittelwegen erhoben: 52 Prozent (Vorsaison: 50 %) der Schlittler und Rodler trugen einen Helm. Kinder im Alter von 7-12 Jahren waren am häufigsten mit einem Helm unterwegs, Erwachsene über 46 Jahren am seltensten. Die Erhebung ergab zudem, dass die meisten Sportler beim Schlitteln eine Schneesport- oder Sonnenbrille trugen. Bremshilfen an den Schuhen hingegen wurden leider kaum verwendet, obwohl beispielsweise Sohlen mit Spikes das Bremsverhalten spürbar verbessern würden.
Acht von zehn Unfälle ereignen sich auf der Piste
Die neueste Auswertung der Verletztentransporte, welche die "bfu" in Zusammenarbeit mit Seilbahnen Schweiz SBS jedes Jahr durchführt, zeigt, dass sich acht von zehn Unfällen auf der Piste ereignen. Ein Grossteil der jährlich rund 65'000 Verletzungen beim Ski- und Snowboardfahren wird durch Stürze verursacht. Kollisionen zwischen Personen sind dagegen sowohl bei Skiunfällen (6-9 %) als auch bei Snowboardunfällen (3-6 %) eher selten. Auffällig hingegen ist der hohe Anteil von Verletzungen nach Sprüngen in Snowparks. Besonders schwer wiegen auch hier Verletzungen am Kopf.
Aber nicht nur der Kopf braucht Schutz beim Skifahren: Rund die Hälfte der Verunfallten verletzt sich an Knien, Beinen oder Füssen. Die korrekte Einstellung der Skibindung kann dazu beitragen, solche Verletzungen zu vermeiden. Die "bfu" lanciert deshalb schon zum 24. Mal ihre Skivignetten-Aktion, um möglichst viele Wintersportler zu einer Bindungskontrolle bei einem Sportfachhändler mit entsprechendem Prüfgerät zu motivieren. Besonders wichtig ist diese für Kinder in der Wachstumsphase. Entscheidend für die richtige Einstellung sind nämlich Alter, Grösse und Gewicht der Skifahrer, Sohlenlänge sowie Fahrstil: schnell/aggressiv oder langsam/zurückhaltend. Ist die Bindung richtig eingestellt, klebt die Fachperson zur Bescheinigung eine "bfu"-Vignette auf einen Ski und druckt der Kundschaft einen Beleg mit den Einstellwerten aus, den sie aufbewahren sollte.
Aktion Skivignette: (mit Liste der teilnehmenden Sportgeschäfte) www.skivignette.ch