SBB saniert Gotthard-Basistunnel im Januar 2026
11.12.2025 | 16:01
Wegen umfangreicher Unterhaltsarbeiten im Gotthard-Basistunnel kommt es Anfang 2026 zu weitreichenden Fahrplanänderungen. Zwischen dem 12. und 23. Januar werden viele Fernverkehrszüge über die Panoramastrecke umgeleitet; zudem beeinträchtigen Bauarbeiten zwischen Sisikon und Flüelen den Regionalverkehr. Reisende müssen mit verlängerten Fahrzeiten, Zugausfällen und geänderten Anschlüssen rechnen.
Die SBB führt auf der Gotthard-Achse Unterhaltsarbeiten durch. Zwischen dem 12. und 23. Januar 2026 wird ein wesentlicher Teil des Bahnverkehrs auf der Gotthard-Achse über die Panoramastrecke umgeleitet, um Unterhaltsarbeiten im Basistunnel durchführen zu können. Vom 14. Dezember 2025 bis 16. Februar 2026 gibt es Fahrplanänderungen zwischen Sisikon und Flüelen.
Die SBB unterhält eines der meistbefahrenen Bahnnetze der Welt. Deshalb führt sie regelmässig Unterhaltsarbeiten durch. Denn was so intensiv genutzt wird, muss gepflegt werden, damit die Züge auch künftig sicher ans Ziel kommen.
Langintervalle für den Unterhalt des Gotthard-Basistunnels
Der Gotthard-Basistunnel (GBT) ist mit 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt und erfordert regelmässige Unterhaltsintervalle: An jedem Wochenende bleibt eine Röhre für zwei Nächte gesperrt (Samstag/Sonntag und Sonntag/Montag), jeweils acht Stunden lang.
Für bestimmte Arbeiten sind diese achtstündigen Intervalle jedoch nicht ausreichend, insbesondere wenn Anlagen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Eine Erneuerung dieser Anlagen ist für die Sicherheit im Tunnel unerlässlich. Daher wurden Zeiträume festgelegt in denen ein Drittel des Tunnels mehrere Tage lang durchgehend (rund um die Uhr) gesperrt bleiben kann. 2026 ist dies im Januar der Fall.
Zwischen 2024 und 2027 wird während der Langintervalle der Tunnelfunk ersetzt, der nun das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat (er ging bereits vor 2016 in Betrieb).
Die Langintervalle führen im Januar 2026 zu folgenden Fahrplanänderungen:
Am 3. Januar 2026 fallen einzelne IC- und EC-Züge aus.
Vom 12. bis zum 23. Januar 2026 verkehren die EC- und IC-Züge über die Gotthard-Panoramastrecke. Die Reisezeit verlängert sich deshalb um rund eine Stunde. Davon ausgenommen sind die trinationalen Verbindungen Milano–Zürich–Frankfurt in beiden Richtungen sowie die erste IC-Verbindung um 5.04 ab Basel nach Süden, die erste IC-Verbindung um 5.30 Uhr ab Chiasso nach Norden und die letzte IC-Verbindung um 23.05 Uhr ab Zürich nach Süden. Diese Züge verkehren durch den GBT.
Bauarbeiten zwischen Sisikon und Flüelen
Von Sonntag, 14. Dezember 2025, 5.00 Uhr, bis Montag, 16. Februar 2026, 5.00 Uhr, wird das Berggleis zwischen Sisikon und Gruonbach saniert. Reisende müssen mit Zugausfällen, geänderten Fahrzeiten sowie geänderten Anschlüssen rechnen. Die S2 fällt zwischen Brunnen und Erstfeld aus. Es verkehren Bahnersatzbusse zwischen Brunnen und Altdorf, welche in den Hauptverkehrszeiten (Montag–Freitag) mit einer Zusatzschlaufe Altdorf–Flüelen–Altdorf fahren. Die Bahnersatzbusse verkehren nicht bis Erstfeld, da sie aufgrund der längeren Fahrzeit gleichzeitig mit dem IR26/IR46 ankommen und abfahren würden. Reisende von und nach Erstfeld benützen den InterRegio (IR26/IR46). Zudem halten die IC2- und IC21-Züge in Altdorf teilweise zu anderen Zeiten.
Zusätzlich finden zwischen Januar und Februar 2026 Bauarbeiten am Bahnhof Lugano statt, die einige Fahrplanänderungen mit sich bringen.
Online-Fahrplan beachten
Die SBB empfiehlt, vor jeder Reise den Online-Fahrplan auf SBB.ch oder in der App SBB Mobile zu prüfen. In der App SBB Mobile können die Reisenden zudem ihre persönliche Fahrstrecke einrichten. Dank abonnierten Push-Benachrichtigungen werden sie so auch ohne Fahrplanabfrage über Störungen oder baustellenbedingte Fahrplanabweichungen informiert.
Wie wird der Bahnbetrieb während der Unterhaltsintervalle organisiert
Während der Langintervalle wird das Betriebskonzept überarbeitet und in Zusammenarbeit mit den Transportunternehmen ein speziell angepasstes Angebotskonzept erarbeitet. Dieses wird durch die unabhängige Trassenvergabestelle genehmigt, während das Bundesamt für Verkehr die Genehmigung der Intervallnutzung erteilt. 2026 finden die Langintervalle für den Unterhalt im GBT im Januar statt. Im Januar nutzen in der Regel weniger Reisende die Gotthardachse, da die Freizeitreisen geringer sind; dementsprechend wird der wesentliche Teil des Personenverkehrs –mit einzelnen Ausnahmen – über die Panoramastrecke umgeleitet. Der Güterverkehr kann mit reduzierter Kapazität durch den GBT verkehren.
Quelle der Nachricht: SBB