Schweizer Detailhandel verzeichnet Rekordumsatz
11.02.2021 | 09:39
Der Detailhandel hat im Jahr 2020 mit Lebensmitteln einen Rekordumsatz von knapp 30 Milliarden Franken erwirtschaftet. Das entspricht einem Plus von über elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Durchschnitt gab ein Schweizer Privathaushalt 7’680 Franken für Nahrungsmittel und Getränke aus. Jeder zehnte Franken wurde für ein Bio-Produkt aufgewendet.
Der Detailhandel ist der wichtigste Absatzkanal für die Schweizer Landwirtschaft. Mit seiner umfassenden Analyse erstellt das Bundesamt für Landwirtschaft BLW für das Jahr 2020 erstmals einen detaillierten Gesamtüberblick über die Lebensmittelausgaben in den Ladengeschäften. Online-Einkäufe sind nicht berücksichtigt. Die Angaben basieren auf Zahlen des Marktforschungsunternehmens Nielsen Schweiz und des Bundesamts für Statistik.
Im Detail zeigt die Auswertung, welchen Umsatz die Detailhändler mit jenen Lebensmitteln erzielten, die einen näheren Bezug zur Schweizer Landwirtschaft aufweisen. Dazu gehören beispielsweise die Warengruppen Fleisch, Milch, Eier, Früchte oder Gemüse. Mit einem Umsatz von 10,6 Milliarden Franken betrug der Anteil der tierischen Produkte am gesamten Detailhandelsumsatz mit Lebensmitteln 35,6 Prozent. Früchte, Gemüse und Kartoffeln erreichten bei einem Umsatz von 4,1 Milliarden einen Anteil von 13,7 Prozent.
Bio-Eier und regionale Unterschiede
Die Daten zeigen ausserdem, dass ein Privathaushalt im Jahr 2020 durchschnittlich 820 Franken für Bio-Lebensmittel im Schweizer Detailhandel ausgab. Damit entfiel mehr als jeder zehnte Franken auf ein biologisch produziertes Produkt. Besonders beliebt waren Bio-Eier.
Auch regionale Unterschiede bringt die Auswertung hervor. So gaben Westschweizer Haushalte 4,0 Prozent ihrer Lebensmittelausgaben für Fisch aus, während es in der Deutschschweiz 2,1 Prozent waren. In städtischen Gebieten kauften Haushalte weniger Fleisch und Milch als in ländlichen Regionen. Während Familienhaushalte mit Kindern höhere Ausgabenanteile bei Fleisch vorwiesen, gaben kinderlose Haushalte proportional mehr Geld für Gemüse und alkoholische Getränke aus.