Infoticker

Sommer, Sonne satt - Der richtige Schutz vor UV-Strahlen

(Bildquelle: infoticker)

Die Vögel zwitschern und die Sonnenstrahlen locken ins Freie – der Frühling ist ins Land gezogen. Doch die Sonne birgt auch heimtückische Gefahren. Denn wer seine Augen nicht richtig vor der Sonneneinstrahlung schützt, der setzt sich der Gefahr aus, dass die UV-Strahlen die Netzhaut...

Die Vögel zwitschern und die Sonnenstrahlen locken ins Freie – der Frühling ist ins Land gezogen. Doch die Sonne birgt auch heimtückische Gefahren. Denn wer seine Augen nicht richtig vor der Sonneneinstrahlung schützt, der setzt sich der Gefahr aus, dass die UV-Strahlen die Netzhaut irreparabel beschädigen. Damit Sie die Sonnenstunden auch in Zukunft noch geniessen können, gilt es folgendes zu beachten:

 

 

Was Sie beim Kauf einer Sonnenbrille beachten sollten:

 


Ob Schneeblindheit, grauer Star oder Sonnenretinopathie – zu viel Sonnenlicht schädigt die Augen. Wie man sich davor schützen kann, erläutert Dr. med. Charlotte Remé, emeritierte Professorin an der Universitäts-Augenklinik Zürich und Expertin bei der Suva, im Interview.

Charlotte Remé, welche Schäden können durch Sonnenlicht am ungeschützten Auge entstehen?


Wir unterscheiden zwischen akuten und chronischen Schäden. Zu den akuten Schäden gehört beispielsweise die Schneeblindheit oder Schweisserkrankheit, bei welcher die Oberfläche der Hornhaut punktförmige Defekte aufweist, die sehr schmerzhaft sind. Ein weiterer akuter Schaden ist eine kleine, zentrale Flüssigkeitsansammlung in der Netzhaut, die Sonnenretinopathie. Diese kann zu Sehstörungen führen, die aber meist nach einiger Zeit verschwinden oder zumindest geringer werden.

Und wie sieht es mit den chronischen Schäden aus?


An der Oberfläche der Bindehaut kann eine Gefäss- und Gewebswucherung gebildet werden, das Flügelfell oder Pterygium. Dieses wächst – wenn unbehandelt – über die Hornhaut und führt zu einer Abnahme der Sehschärfe. Ausserdem kann durch Sonnenlicht die Entstehung des grauen Stars beschleunigt werden, besonders bei Personen, die eine erhöhte Anfälligkeit für den grauen Star haben, z. B. durch eine Stoffwechselkrankheit. Es ist eine noch ungeklärte Frage ob auch Degenerationen der Netzhaut durch Sonnenlicht ausgelöst oder beschleunigt werden können. Dennoch sollte man Patienten, die an einer Netzhautdegeneration leiden, wie z. B. der altersabhängigen Makuladegeneration, empfehlen, ihre Augen besonders gut zu schützen, da zahlreiche indirekte Hinweise besteehen, dass Licht eine Rolle spielt bei der Entstehung oder dem Verlauf der Makulopathie.


Wer muss sich vor Sonnenlicht besonders in Acht nehmen?

Besonders gefährdet sind Personen, die lichtempfindlich machende Medikamente einnehmen. Ein bekanntes Beispiel sind die Tetrazykline oder auch einige Medikamente zur Behandlung der Malaria wie das Chloroquin. Es gibt aber noch eine Reihe weniger bekannter Substanzen, wie z. B. das "natürliche" Antidepressivum Johanneskraut oder Medikamente zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Auch Kinderaugen müssen besonders gut geschützt werden, da die Hornhaut und die Linse sehr lichtdurchlässig sind und daher die Netzhaut stärker belichtet wird als beim Auge des Erwachsenen. Zudem bekommt bei hellen, pigmentarmen Augen die Netzhaut mehr Licht. Oft sind helläugige Menschen auch deutlich empfindlicher gegen Blendung
.

Wie kann man das Risiko von Lichtschäden reduzieren?

Indem bei längerer und stärkerer Sonneneinstrahlung eine gute Sonnenbrille getragen wird. Ich kann die Suvasol-Sonnenbrille von der Suva empfehlen. Sie bürgt seit 20 Jahren für den optimalen Augenschutz. Zudem sollte man sich auch vor sehr hellem Kunstlicht schützen, z. B. bei Flutlichtern im Stadion oder in Studios.  

Welche Massnahmen kann der Arbeitgeber ergreifen, um die Mitarbeitenden für den richtigen Sonnenschutz zu sensibilisieren?

Durch gute Aufklärung können die Mitarbeiter sensibilisiert werden. Dies gilt besonders für Berufe, die einer oft lebenslangen und starken Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind, wie z. B. Skilehrer, Bergführer, Arbeiter in der Landwirtschaft, Bademeister oder Wassersportler. Auch die neuen Freizeitgewohnheiten vieler Menschen führen zu einer hohen Sonneneinstrahlung, auch hier sollte das Auge gut geschützt werden.  

Worauf ist beim Kauf einer Sonnenbrille zu achten?

Die Gläser der Sonnenbrille sollten einen UV-Block haben, das heisst, es sollte kein Licht unterhalb von 400 nm das Glas passieren können. Ideal wäre eine sehr dunkle Brille für extreme Lichtexpositionen, wie z. B. im Schnee oder auf dem Wasser. Hier sollte die Lichtdurchlässigkeit, die Transmission, nur 20 Prozent betragen. Für "normale" Lichtexposition könnte eine höhere Lichttransmission von ca. 40 Prozent gewählt werden. Wichtig ist auch ein guter Seitenschutz der Brille, da von dort sehr viel Licht ins Auge dringt. Ausserdem sollten der Rahmen stabil und das Glas kratzresistent sein. Die Suvasol-Sonnenbrille von der Suva weist beispielsweise all diese Eigenschaften auf und ist deshalb zu empfehlen.