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"Vorsicht beim Vortritt. Du weisst nie was kommt!"

(Bildquelle: infoticker)

Rund drei Millionen Velofahrende gibt es in der Schweiz. Der dichte Verkehr fordert grosse Aufmerksamkeit. Auf dem Velo wie am Lenkrad. Die Kampagne thematisiert Situationen, die zu schweren Kollisionen führen.

Die Kampagne "Vorsicht beim Vortritt" thematisiert gefährliche Situationen, die zu schweren Velounfällen führen. Die neusten Unfallstatistikenzeigen, dass eine nachhaltige Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer weiterhin nötig ist.

Die kürzlich veröffentlichten Unfallzahlen des vergangenen Jahres haben Betroffenheit ausgelöst. 890 Velofahrende sind 2014 schwer verunfallt (+13% im Vergleich zu 2013), 29 davon tödlich (+12). Dazu kommen 145 schwer verunfallte E-Bike-Fahrende (5 Todesopfer). Unabhängig von den jährlichen Schwankungen zeigt der Langzeitvergleich: Die Anzahl der schwerverunfallten Autofahrenden hat sich in zehn Jahren halbiert, jene der Velofahrenden blieb hingegen nahezu konstant.

Um die Sicherheit der Velofahrenden zu verbessern, gibt es also noch viel zu tun. Hier setzt die 2014 lancierte Verkehrssicherheitskampagne "Vorsicht beim Vortritt. Du weisst nie was kommt!" an. Sie soll die Bevölkerung dafür sensibilisieren, dass die Missachtung des Vortrittsrechts die häufigste Ursache von schweren Unfällen mit Velofahrerinnen und Velofahrern ist. Die Kampagne startet nun ins zweite Jahr. TV-Spots, Plakate und Aktionen der Kampagnenpartnererinnern die Verkehrsteilnehmer an die Gefahren bei Einmündungen und Kreuzungen. Zudem weisen sie darauf hin, wie Kollisionen vermieden werden können ("Mach den Kontrollblick", "Mach dich bemerkbar", "Respektiere die Verkehrsregeln").

Verkehrsfachleute haben das Wort

Als neues Kampagneninstrument kommt ein Kurzfilm dazu. Darin erklären zwei ausgewiesene Fachleute für Verkehrssicherheit, wie man Unfälle in Situationen mit Vortrittsrecht durch richtiges Verhalten vermeiden kann. In der deutschsprachigen Filmversion handelt es sich um Franz-Xaver Zemp (Chef Fachbereich Verkehr der Luzerner Polizei und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Verkehrsprävention, im Auftrag der ACVS), in der französischsprachigen um Jean-Pierre Grandjean (Chef der Verkehrs-und Schifffahrtspolizei der Freiburger Kantonspolizei). Der Film wird von den Kampagnenpartnern ProVeloSchweiz, VCS, bfu, Suva, TCS, Polizei, Swiss Cyling und Terz-Stiftung verbreitet.

Miteinander für mehr Sicherheit

Rund drei Millionen Velofahrende gibt es in der Schweiz. Das erstaunt nicht, denn die Fortbewegung auf dem Zweirad ist umweltfreundlich, gesund und im Nahverkehr oft auch am effizientten. Allerdings erfordert der dichte Verkehr grosse Aufmerksamkeit. Hier setzt die Kampagne "Vorsicht beim Vortritt" an. Sie will auf die Gefahren bei "Kein Vortritt", "Stopp", Linksabbiegen und Rotlicht aufmerksam machen, denn in diesen Verkehrssituation enereignen sich am meisten Kollisionen mit schwer verletzten Velofahrenden.

Weil Autofahrende bei Kollisionen mit schwer verletzten Velofahrerinnen und Velofahrern etwas häufiger Hauptverursacher sind als Velofahrende (48 zu 42 Prozent), richtet sich die Kampagne an beide Gruppen. Nur mit richtigem Verhalten und gegenseitiger Rücksichtnahme wird es gelingen, die Zahl schwerer Velounfälle markant und nachhaltig zu senken und das Velofahren noch attraktiver zu machen.

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