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Zahl der Verkehrstoten im Kanton Bern so tief wienoch nie

(Bildquelle: infoticker)

Die Zahl der bei Verkehrsunfällen im Kanton Bern tödlich verletzten Personen ist 2013 mit 30 Opfern auf ein Rekordtief gesunken. Dieser Rückgang bestätigt die abnehmende Tendenz der letzten Jahre. Zum ersten Mal wurden weniger als 6'000 Unfälle registriert; allerdings nahm die Zahl der...

Die Zahl der bei Verkehrsunfällen im Kanton Bern tödlich verletzten Personen ist 2013 mit 30 Opfern auf ein Rekordtief gesunken. Dieser Rückgang bestätigt die abnehmende Tendenz der letzten Jahre. Zum ersten Mal wurden weniger als 6'000 Unfälle registriert; allerdings nahm die Zahl der Schwerverletzten gegenüber dem Vorjahr leicht zu.

Im Jahr 2013 sind auf den Berner Strassen 30 Personen nach Unfällen verstorben. Mit diesem erneuten Rückgang (-7) wurde ein Rekordtief erreicht. Im Einzelnen handelt es sich um fünf Fussgänger (-8) sowie 25 Lenker oder Passagiere von Motorfahrzeugen (+1), die bei insgesamt 26 Unfällen tödlich verletzt wurden. Darunter sind 25 Männer sowie fünf Frauen. Die Unfälle ereigneten sich mehrheitlich auf Haupt- (15 Opfer) und Nebenstrassen (10 Opfer).

Die Zahl der verstorbenen Lenker von Zweirädern ging von 13 auf 11 zurück. Mit acht Opfern (+2) waren Motorradlenker gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern proportional stärker betroffen. Demgegenüber lässt sich hervorheben, dass 2013 auf Fussgängerstreifen keine Fussgänger verstarben (4 Opfer im Jahr 2012).

Die Ursachenanalyse dieser tödlichen Unfälle lässt keine Tendenz erkennen. In vier Fällen war Alkoholeinfluss zumindest eine der Unfallursachen.

Weniger als 6'000 Unfälle


Im vergangen Jahr wurden im Kanton Bern insgesamt 5'999 Unfälle polizeilich rapportiert. Dies entspricht einem Rückgang von 5,1 Prozent (6'322 Unfälle im Jahr 2012) und stellt ein neues Rekordtief dar. In 2'462 Fällen wurden Personen verletzt. 3'864 Unfälle ereigneten sich innerorts. 1'375 Mal kam es zu Unfällen auf Ausserortsstrassen, 760 Mal auf Autostrassen oder Autobahnen.

Obwohl die Zahl der Verletzten insgesamt gesunken ist (-107 Verletzte auf 3'023), musste ein Anstieg des Anteils der Schwerletzten um 2,1 Prozent auf 530 festgestellt werden. 1'558 verunfallte Personen befanden sich zum Unfallzeitpunkt in einem Auto, 589 waren mit dem Velo, 324 auf einem Motorrad mit mehr als 50cm3 sowie 273 zu Fuss unterwegs.

Die Hauptursache der Unfälle im Kanton Bern ist in der Verletzung der Verkehrsregeln zu suchen. In 1'242 Fällen wurde das Vortrittsrecht nicht gewährt; 1'150 Mal wurde nicht angepasste Geschwindigkeit als Unfallursache festgestellt. Auf den Autobahnen stellt die Nichteinhaltung des Mindestabstandes die häufigste Unfallursache dar. In 499 Fällen fuhr der Lenker oder die Lenkerin zum Unfallzeitpunkt unter Alkolholeinfluss, was einem Rückgang von 16 Prozent gegenüber dem Jahr 2012 entspricht.

Prävention und Repression


Die seit mehreren Jahren rückläufige Tendenz bestätigt die von der Kantonspolizei Bern gewählte Strategie der Prävention und Repression. Um eine bessere Einhaltung der Verkehrsregeln zu erreichen, müssen die präventiven Aktionen (Plakatkampagnen, Informationsstände, etc.) von repressiven Massnahmen (Verkehrskontrollen, Geschwindigkeitsmessungen, usw.) begleitet werden.

In diesem Zusammenhang ruft die Kantonspolizei Bern in Erinnerung, dass seit dem 1. Januar 2014 im Rahmen des Programms Via sicura mehrere neue Bestimmungen zu Erhöhung der Sicherheit im Strassenverkehr gelten. Seit Anfang Jahr gilt insbesondere, dass Motorfahrzeuge während der Fahrt stets beleuchtet sein müssen. Ausserdem ist das Fahren unter Alkoholeinfluss für bestimmte Personengruppen (Berufschauffeure, Neulenkende, Fahrschülerinnen und -schüler, Fahrlehrerinnen und -lehrer sowie Begleitpersonen von Lernfahrten) verboten.