Ein sattes Plus an neu eingetragenen Unternehmen von 4 Prozent auf 41'767 zählt das Schweizer Handelsregister für Ende November 2020. Wer befürchtet hatte, die Corona-Krise könnte Jungunternehmer decouragieren, ist eines Besseren belehrt worden.
Online ist ein Muss
Hinter der erfreulichen Entwicklung steckt vor allen ein Treiber: Digitalisierung. Online Dienstleister (Stichwort: E-Learning, Nachhaltigkeit) und Webshops sind wie Pilze aus dem Boden geschossen.
«Kleine Unternehmen, die zum Beispiel Parfüms oder Hygieneartikel verkaufen, arbeiten oft ausgesprochen erfolgreich und weichen Branchenriesen wie Amazon aus, in dem sie in ihrer Nische einfach alles von A bis Z anbieten», führt Michele Blasucci, Gründer und CEO von STARTUPS.CH aus und ergänzt: «Die Corona-Krise hat spätestens jetzt jedem vor Augen geführt: Ohne Online-Verkaufskanal geht es nicht. Und um diesen Kanal aufzubauen oder zu erweitern braucht es Spezialisten. Hier haben ebenfalls viele Jungunternehmer ihre Chance gepackt.»
Zentralschweiz hat die Nase vorn
Vor allem die Zentralschweiz präsentiert sich in Gründerlaune (+9% auf 5972 Neueinträge), gefolgt von der Nordostschweiz (+8% auf 9472 Neueinträge). Die Ostschweiz und Zürich zeigen einen Zuwachs von je 6 Prozent auf 5139 bzw. 7534 Neueinträgen. Im von Corona stark betroffenen Tessin allerdings fordert die Krise ihren Tribut. Hier sinkt die Zahl der Neueinträge um 10 Prozent, in der Romandie stagniert sie.
Der Blick auf die Konkurse, die ebenfalls von STARTUPS.CH erfasst worden sind, zeigt mit schweizweit 3480 Konkursen angesichts des schwierigen Umfelds ein passables Bild.