In Saint-Aubin im Kanton Fribourg bahnt sich eine Tiertragödie an. Nachdem der Pharmakonzern Novartis 2014 die Sparte Tiergesundheit an den US-Pharmakonzern Eli Lilly verkauft hatte, will dieser nun den durch die Tochterfirma Elanco betriebenen Standort Saint-Aubin schliessen. Betroffen sind 80 Mitarbeiter und dem Vernehmen nach rund 1'000 Versuchstiere, darunter Hunde, Katzen, Mäuse, Ratten, Schafe und Rinder, welche u.a. für die Erprobung von Anti-Parasitenmitteln genutzt wurden.
"Sozialplan" für die Labortiere
Es ist zu befürchten, dass die Tiere trotz Protesten von Tierschutzorganisationen aus wirtschaftlichen Gründen von Elanco getötet werden. Für den Schweizer Tierschutz STS ist das nicht akzeptabel. Er fordert Elanco auf, ein Platzierungsprogramm für die Tiere - und zwar ausserhalb anderer Versuchstieranlagen - auszuarbeiten und die Kosten dafür vollumfänglich zu tragen. Es kann nicht sein, dass milliardenschwere Unternehmen wie Eli Lilly/Elanco zwar bereit sind, für zweitausend Franken je Tier, Hunde aus Übersee für hiesige Versuche zu importieren, nun aber bei der Standortschliessung der Kosten wegen keine Verantwortung für die Tiere übernehmen wollen. Neben anderen Tierfreunden haben der STS und seine Sektionen Elanco signalisiert, bei der Tierplatzierung mitzuhelfen.
Der STS hatte bereits bei früheren Gelegenheiten Hunde von Novartis übernommen und in ein neues Zuhause vermittelt und im Sommer dieses Jahres mit seiner Sektion "Club der Rattenfreunde" Nager aus Versuchen der Universität Bern aufgenommen.
Der Schweizer Tierschutz STS appelliert in diesem Zusammenhang auch an den Branchenverband Interpharma und die frühere Elanco-Besitzerin Novartis, sich tatkräftig für eine Platzierung der Tiere von Saint-Aubin einzusetzen, denn hier steht die gesamte Pharmabranche in der Pflicht.
Anbahnende Tiertragödie im freiburgischen Saint-Aubin

Die US-Firma Elanco Animal Health schliesst ihr Forschungszentrum im freiburgischen Saint-Aubin. Neben 80 Beschäftigten dürften bis zu 1'000 Versuchstiere von der Schliessung betroffen sein. Der Schweizer Tierschutz STS fordert Elanco auf, seiner Verantwortung für die Tiere gerecht zu werden und...