App als persönlicher Butler

(Bildquelle: infoticker)

Agentur bietet zu kleinem Preis abrufbare Bedienstete für Gestresste.

Die App "Alfred" ermöglicht es, Aufgaben wie Wäschewaschen, Einkaufen und Putzen an Service-Angestellte der gleichnamigen Agentur abzugeben. Der persönliche Service ist mit einem relational kostengünstigen Monatsabonnement für Normalverdienende erschwinglich und soll den Stresspegel im Berufsleben senken.

Berufstätige profitieren

Mit der Smartphone-Anwendung "Alfred" ist ein persönlicher Butler-Service rund um die Uhr verfügbar. Per simplem Tastendruck können in der App Bedienstete für festgelegte Aufgaben direkt geordert werden. In New York stehen bislang für 99 US-Dollar im Monat (das sind etwa 89 Euro) insgesamt 75 Dienstkräfte bereit.

Wer "Alfred" nutzt, muss sich im stressigen Berufsleben keine Gedanken darüber machen, wann er Taschen ausgepackt, Lebensmittel nachkauft oder Wäsche bügelt, denn verfügbare Bedienstete können jederzeit einer Aufgabe zugeordnet werden. Dafür muss der App-Nutzer noch nicht einmal vor Ort sein.

Um bei "Alfred" arbeiten zu dürfen, müssen Bewerber ausreichend qualifiziert sein. Das Unternehmen überprüft den biografischen Hintergrund einer Person sehr detailliert. Bei einer Einstellung liegt die Bezahlung zwischen 18 und 30 US-Dollar pro Stunde (das sind etwa 16 bis 27 Euro). Das Unternehmen habe bislang in der Mehrzahl weibliche Arbeitskräfte eingestellt, wobei auch die Auftraggeber grösstenteils berufstätige Frauen seien.

Erfolgreicher Start und Kritik

Mit einer Förderung von 12 Millionen US-Dollar (das sind etwa 10,8 Millionen Euro) konnte das Unternehmen unlängst erfolgreich starten und hat nun das Ziel, in weiteren US-Städten Vermittlungsstellen zu errichten. Bislang sind weitere "Alfred-Offices" in New Jersey und Queens geplant. Insgesamt sollen zukünftig die zehn grössten Städte der USA über den Service verfügen.

Dennoch steht das Projekt auch in der Kritik. "Ich denke nicht, dass eine Gesellschaft, die aus Bediensteten und deren Auftraggebern besteht, den American Dream oder ähnliches verkörpern kann. Das ist nicht vertretbar", sagt Raz Godelnik Management-Professor an der Parsons School of Design.