Bern

Bern - Hirnschlag erkennen - Leben retten

Viele Todesfälle oder schwere Folgeschäden können vermieden werden, wenn mehr Menschen die Symptome und das richtige Verhalten kennen (Symbolbild)
Viele Todesfälle oder schwere Folgeschäden können vermieden werden, wenn mehr Menschen die Symptome und das richtige Verhalten kennen (Symbolbild) (Bildquelle: chezbeate)

Bei einem Hirnschlag stirbt ein Fünftel der Betroffenen, ein Drittel bleibt behindert.

Viele Todesfälle oder schwere Folgeschäden können vermieden werden, wenn mehr Menschen die Symptome und das richtige Verhalten kennen. Die Schweizerische Herzstiftung startet deshalb am 12. Oktober die nationale Kampagne "Hirnschlag erkennen. Leben retten."

Alle 30 Minuten erleidet jemand in der Schweiz einen Hirnschlag. Dieser ist oft mit einer bleibenden Behinderung verbunden oder hat gar den Tod zur Folge. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass viele die Symptome nicht (er)kennen und falsch reagieren. Eine im Auftrag der Schweizerischen Herzstiftung durchgeführte Umfrage bestätigt dies: 35 Prozent der Befragten können keines der drei wichtigsten Hirnschlagsymptome nennen, 33 Prozent kennen die Notrufnummer 144 nicht. Für zahlreiche Betroffene kommt die Notfallbehandlung deshalb zu spät, wie Hirnschlagspezialisten tagtäglich erleben müssen.

Dabei wäre es wichtig, bei Warnzeichen möglichst rasch den Notruf 144 zu alarmieren. Denn Zeit ist Hirn: Ein Hirnschlag entsteht meist durch ein Gerinnsel, das ein Hirngefäss blockiert. Dadurch erhält das dahinter liegende Gewebe keinen Sauerstoff und keine Nährstoffe mehr. Teile des Gehirns sterben rasch ab.

Die Notfallbehandlung in einem auf Hirnschlag spezialisierten Stroke Center oder in einer Stroke Unit zielt darauf ab, die Durchblutung des Gehirns wiederherzustellen. In den ersten Stunden nach Auftreten der Symptome kann die heutige Hirnschlagmedizin bei den meisten Betroffenen viel bewirken, konkret bedeutet dies: Sie rettet Menschenleben und verhindert schwere Folgeschäden.

Damit immer mehr Menschen Anzeichen eines Hirnschlags erkennen und richtig reagieren, startet die Schweizerische Herzstiftung am 12. Oktober die Hirnschlagkampagne "Hirnschlag erkennen. Leben retten." mit dem Fokus auf Online-Medien. Mit einem Spot macht die Schweizerische Herzstiftung auf die wichtigsten Symptome aufmerksam, bei denen unverzüglich der Notruf 144 alarmiert werden sollte: plötzliche Lähmungen im Gesicht, plötzliche Lähmungen in den Armen oder Beinen und Sprachstörungen. Die Kampagne wird unterstützt von der Iten-Kohaut-Stiftung sowie der Schweizerischen Hirnschlaggesellschaft.

Alle 30 Minuten erleidet eine Person in der Schweiz einen Hirnschlag. Das sind 16'000 betroffene Personen pro Jahr. Ein Fünftel der Betroffenen stirbt, ein Drittel bleibt behindert.Je mehr Leute Hirnschlagsymptome (er)kennen und bei Hirnschlag richtig handeln, desto besser werden die Überlebenschancen und desto geringer sind Behinderungen und Komplikationen.

Die drei wichtigsten Symptome eines Hirnschlags sind:

  • Lähmungen im Gesicht: Plötzliche Lähmung, Gefühlsstörung oder Schwäche, meist nur auf einer Körperseite
  • Lähmungen in den Armen oder Beinen: Plötzliche Lähmung, Gefühlsstörung oder Schwäche, meist nur auf einer Körperseite
  • Sprachstörungen: Sprachstörungen oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen
    Tritt eines dieser Symptome auf, alarmieren Sie sofort den Notruf 144. Unter www.hirnschlag.ch stehen weiterführende Informationen zur Verfügung.

Die Präventionskampagne der Schweizerischen Herzstiftung "Hirnschlag erkennen. Leben retten." läuft seit dem 12. Oktober 2020. Sie hat zum Ziel, das Wissen in der Bevölkerung über die Hirnschlagsymptome und die richtige Reaktion im Notfall zu verbessen. Die Kampagne wird unterstützt von der Iten-Kohaut-Stiftung sowie der Schweizerischen Hirnschlaggesellschaft.