Sieben Grossrätinnen und zehn Gemeindepräsidenten der Regionen Maloja, Bernina und Engadina Bassa / Val Müstair trafen sich am Dienstag, 24. März 2020, mit den Regierungsräten Peter Peyer, Vorsteher des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit und Marcus Caduff, Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Soziales sowie Martin Bühler, Leiter des Kantonalen Führungsstabs. Beim Treffen ging es darum, die aktuelle Lage in den verschiedenen Regionen zu besprechen aber auch rechtliche Fragen zu klären und praktische Probleme zu diskutieren sowie Lösungen zu finden.
Ein Hauptthema betraf die strenger kontrollierten oder gar teilweise ganz geschlossenen Grenzen und die Regelung für die Grenzgänger. Die Verantwortlichen der Südtäler forderten weiterhin offene Grenzen. Sie betonten die Wichtigkeit von Grenzgängern für das Gesundheitswesen und andere Branchen. Gleichzeitig wurde an die Unternehmen appelliert, die rigorose Einhaltung des Abstands von zwei Metern und die Gruppengrösse von maximal fünf Personen zu kontrollieren. Das gelte nicht nur für den Arbeitsplatz, sondern auch für die Fahrten der Grenzgänger von zu Hause und wieder zurück.
Sollten ausländische medizinische Fachleute aus Kapazitätsgründen irgendwann nicht mehr in der Schweiz arbeiten dürfen, werden wir ausgebildete Personen einsetzen können, die sich auf den kantonalen Aufruf bereits gemeldet haben. Ein weiterer Diskussionspunkt waren die Gäste in den Ferienregionen Graubündens. Die Gemeinden werden gemeinsam mit dem Kanton die Zahl dieser Touristen schätzen und daraus Folgerungen für die Gesundheitsversorgung ziehen. Abschliessend forderten Marcus Caduff und Peter Peyer die regionalen Vertreter auf, sich nicht von medialen Fehlinformationen und unterschiedlichen Massnahmen in benachbarten Ländern verunsichern zu lassen. Halten wir uns an die Fakten, vertrauen wir auf unsere Experten sowie die Entscheide des Bundesrats und setzen die verordneten Regeln gemeinsam in aller Konsequenz durch. So werden wir die Verbreitung des Virus eindämmen und schneller wieder ein normales Leben führen können, sagten die beiden Regierungsräte abschliessend.