Zürich

Coronavirus - Angebotsreduktion im ZVV-Gebiet

Symbolbild
Symbolbild (Bildquelle: Wikipedia)

Aufgrund der verbindlichen Anweisung des Bundesamtes für Verkehr und der Systemführer des öffentlichen Verkehrs (SBB und Postauto) wird ab kommendem Montag auch im Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) das öffentliche Verkehrsangebot schrittweise reduziert. Ein Grundangebot soll sicherstellen, dass die Fahrgäste auch in dieser ausserordentlichen Lage auf funktionierende Reiseketten zählen können. Gleichzeitig bleibt der Schutz der Fahrgäste und der Mitarbeitenden ein vordringliches Ziel. Der Übergangsfahrplan wurde von den Zürcher Verkehrsunternehmen in Absprache mit den nationalen Systemführern SBB und PostAuto erarbeitet. Er gilt bis mindestens zum 26. April 2020. Der ZVV-Online-Fahrplan wird laufend aktualisiert.

Nach dem Ausruf der ausserordentlichen Lage für die gesamte Schweiz haben die Systemführer der öV-Branche SBB und PostAuto in Absprache mit dem Bundesamt für Verkehr eine Angebotsreduktion beschlossen. Grund dafür sind ein Nachfrageeinbruch sowie mögliche Personalengpässe bei Transportunternehmen. Ab heute Donnerstag erfolgen erste Anpassungen im Fernverkehr, ab nächster Woche in weiteren Schritten dann auch auf regionaler Ebene im gesamten ZVV-Gebiet.

Ziele der Fahrplanreduktion

Der Kanton Zürich unterstützt das Ziel des Bundes, den öffentlichen Verkehr möglichst lange aufrechtzuerhalten. Die Reduktion des Angebots erfolgt schweizweit koordiniert. Die Anpassungen im Grossraum Zürich wurden von den Verkehrsunternehmen in enger Absprache mit dem ZVV vorgenommen. Übergeordnet wurden bei der Anpassung die folgenden Ziele verfolgt:

  • Aufrechterhaltung des Grundangebots, inkl. erste und letzte Kurse.
  • Weiterhin funktionierende Reiseketten, sprich gute Abstimmung der Anschlüsse, ohne dass grössere Fahrgastansammlungen entstehen.
  • Die Vorgabe des Social Distancing kann, wo möglich, eingehalten werden.
  • Linien zu Spitälern und weiteren Grundversorgungseinrichtungen (Verteilzentren etc.) haben Priorität.

S-Bahn-Netz: Mehrstufiger Angebotsabbau

Die Anpassungen auf dem S-Bahn-Netz erfolgen gestaffelt. Ab Montag, 23. März 2020, fallen die meisten Züge aus, die nur zu den Hauptverkehrszeiten fahren. Dies betrifft konkret die Linien S20, S21, S23 sowie jeder zweite Kurs der S19 und Zusatzzüge zwischen Winterthur und Schaffhausen. Der genaue Umsetzungszeitpunkt weiterer geplanter Reduktionen beim S-Bahn-Angebot ist noch nicht festgelegt. Die Arbeiten zwischen SBB und ZVV laufen auf Hochtouren, damit ein kundenorientiertes, sinnvolles Angebot mit möglichst unversehrten Reiseketten betrieben werden kann. Die S4 zwischen Zürich HB und Sihlwald verkehrt ab Montag durchgängig im 20-Minuten-Takt. Die S10 fährt nur noch zwischen Zürich HB und Ringlikon und zwar in einem 30-Minuten-Takt. Nicht mehr bedient wird die Station Uetliberg. In der Hauptverkehrszeit verkehren zweimal pro Stunde Züge zwischen Zürich HB und Triemli.

Regionale Buslinien

Die Ausdünnungskonzepte für die Buslinien sind je nach Region unterschiedlich ausgestaltet. Die Anzahl Abfahrten reduzieren sich aber praktisch in allen Teilen des ZVV-Gebiets. Wo sich zwei Buslinien zu einem grossen Teil auf der gleichen Strecke überlagern, kann es sein, dass die eine Linie gestrichen wird. Die Grundversorgung ist weiterhin gesichert und die Anschlüsse an die übergeordnete S-Bahn werden in den meisten Fällen sichergestellt.

Städtischer Verkehr, See und Nachtnetz

Im Ortsverkehr und somit auch im städtischen Verkehr ist gemäss Anordnung des BAV und der Systemführer eine sinnvolle Grundversorgung beizubehalten, die zu einer guten Verteilung der Reisenden führt. In der Stadt Zürich verkehren die Tram- und Buslinien mit kleineren Abweichungen im folgenden Takt: Von Montag bis Freitag bis 22 Uhr im 10-Minuten-Takt, danach im 15-Minuten-Takt. Samstag und Sonntag gilt der Sonntagsfahrplan. Der genaue Umsetzungszeitpunkt wird noch kommuniziert. In Winterthur werden die Hauptlinien ab Montag auf einen 10- bzw. 15-Minuten-Takt ausgedünnt. Auf dem Zürichsee sind alle Fahrten eingestellt; lediglich die Querfahrt Wädenswil–Stäfa/Männedorf wird weiter angeboten. Das gesamte ZVV-Nachtnetz ist per sofort und bis auf Weiteres eingestellt.

Aktueller Online-Fahrplan

Gerade während der ersten Tage nach der Umstellung muss noch mit Anlaufschwierigkeiten gerechnet werden, weil sich der öffentliche Verkehr erst im reduzierten Takt einpendeln muss. Den Fahrgästen wird empfohlen, vor jeder Reise den Online-Fahrplan zu konsultieren. Dieser wird laufend aktualisiert. Ferner werden die Kunden gebeten, ihre Tickets möglichst elektronisch (ZVV-Online-Ticketshop oder ZVV-Ticket-App) zu lösen. Es gilt weiterhin die Ticketpflicht. Die Hygieneempfehlungen des Bundesamts für Gesundheit gilt es insbesondere auch im öffentlichen Verkehr zu befolgen.

Für detaillierte Auskünfte zu einzelnen Linien und Regionen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Verkehrsunternehmen.