Mit dem Entscheid will der Gemeindeart sicherstellen, dass die unverzichtbaren Dienstleistungen der Stadtverwaltung längerfristig aufrechterhalten werden können. Dazu gehören Service-public-Aufgaben wie Infrastruktur- und Grundversorgungsleistungen in den Bereichen Wasser, Elektrizität, Entsorgung, Gesundheit und Rettungswesen, soziale und öffentliche Sicherheit sowie Verkehr, die für die Bevölkerung elementar sind und zwingend funktionieren müssen.
Dienstleistungen werden gemäss Pandemieplanung erfüllt
Der Gemeinderat und die Verwaltung haben sich in den letzten Tagen bereits intensiv auf diesen Schritt vorbereitet. Mit der Aktivierung der 2019 überarbeiteten Pandemiepläne hat der Gemeinderat das Funktionieren der öffentlichen Verwaltung unter besonderer Belastung eingeleitet und verfügt. Die Direktionen sind angewiesen, ihre Pandemiepläne ab sofort umzusetzen. Dazu gehört insbesondere die sogenannte Kontinuitätsplanung: Damit wird sichergestellt, dass auch bei grossen Personalausfällen durch Krankheit oder Betreuungsaufgaben genügend Personal und Ressourcen für die Aufrechterhaltung der unverzichtbaren Aufgaben zur Verfügung stehen.
Einschränkungen bei verzichtbaren Aufgaben
Die verzichtbaren Leistungen der Stadtverwaltung werden vorderhand soweit möglich aufrechterhalten. Dies hängt davon ab, ob genügend Ressourcen zur Verfügung stehen und der Schutz der Mitarbeitenden durch Gewährleistung einer grossen sozialen Distanz wie Homeoffice möglich ist. Können diese Voraussetzungen nicht erfüllt werden, werden Leistungen reduziert oder temporär eingestellt. Die entsprechenden Abklärungen in den Direktionen werden in den nächsten Tagen vorgenommen. Bei Einschränkungen oder Einstellung von Dienstleistungen wie beispielsweise geänderten Öffnungszeiten von Schalterdiensten wird dies auf der Webseite der jeweiligen Dienste kommuniziert.
Schutz der Bevölkerung und der Mitarbeitenden
Oberstes Ziele des Gemeinderats sind die Aufrechterhaltung der unverzichtbaren Leistungen und der bestmögliche Schutz der Bevölkerung und der Mitarbeitenden. Er ruft die Bevölkerung dazu auf, die Vorgaben der Behörden und insbesondere die Schutzmassnahmen des BAG konsequent zu befolgen Zum Schutz der Mitarbeitenden hat der Gemeinderat die Abteilungen angewiesen, für ihre Mitarbeitenden möglichst weitgehend Homeoffice anzuordnen oder andere Lösungen anzubieten, um die Benutzung des öffentlichen Verkehrs weitmöglichst zu vermeiden und soziale Distanz zu gewährleisten.
Solidarität und Rücksichtnahme
Der Gemeinderat appelliert an die Bevölkerung, trotz der schwierigen Situation besonnen zu handeln und die Massnahmen der Behörden mitzutragen. Stadtpräsident Alec von Graffenried betont, Solidarität und gegenseitige Hilfe seien die besten Mittel, um die durch das Coronavirus verursachte Krise gemeinsam durchzustehen: «Unser Leben wird anders. Aber wir können es mit Inhalt und Sinn füllen, wenn wir uns gegenseitig stützen, unterstützen und beistehen.»