"Ich bin in kurzer Zeit in ein anderes Leben eingetaucht. Es war eine unglaubliche Erfahrung, abseits von Menschenmengen - ohne Strom und Handyempfang. Die Arbeit war streng, dennoch habe ich mich am Schluss erholt gefühlt."
Solche und ähnliche Aussagen hört Caritas Schweiz von Freiwilligen, die einen Einsatz bei einem Bergbauern geleistet haben. Die Arbeit wird als streng empfunden, aber trotzdem geschätzt. Viele Freiwillige machen auch menschlich sehr gute Erfahrungen. Sie werden herzlich aufgenommen und voll in die Familie integriert. Zudem lernen sie viel über die heutige Landwirtschaft und über das Leben der Bergbauern - ein Kontrastprogramm zum täglichen Stressleben.
Freiwillige sollen Bergbauern entlasten
Auch dieses Jahr sucht die Caritas gut 1'000 Freiwillige, die den Bergbauern und ihren Familien unter die Arme greifen. Der Sommer ist eine arbeitsintensive Zeit. Die Wiesen müssen gemäht, Zäune erstellt und repariert werden. Auch Heuen und Käsen gehören zum Aufgabenspektrum. Die steilen Hänge erfordern viel Handarbeit. Trifft dann ein unvorhergesehenes Ereignis wie ein Unfall oder ein Wetterschaden ein, kommen die Bergbauern schnell an ihre Grenzen. Da kann der Einsatz eines Freiwilligen die Notlage entschärfen. "Die absolute Hilfsbereitschaft aller, die gekommen sind, hat mich völlig überwältigt. Das war absolut Spitze!", sagt eine Bergbäuerin, die von der Hilfe profitierte.
Caritas vermittelt seit über 40 Jahren freiwillige Helferinnen und Helfer an Bergbauern in schwierigen Lebenssituationen. Je nach Konstellation benötigen die Bauernfamilien Unterstützung im Haushalt, bei der Kinderbetreuung oder der Versorgung der Tiere.
Die Einsätze dauern mindestens eine Woche, nach oben offen. Mitmachen können alle, die über 18 Jahre alt, motiviert und gesund sind. Auf www.bergeinsatz.ch kann man alle Bauernbetriebe, die Freiwillige suchen, kennen lernen und sich direkt für einen Einsatz anmelden.