Bei den Fotos der Speisen handelte es sich um Gerichte, die nicht offensichtlich gesund oder ungesund waren, zum Beispiel Spinatsalat mit Speck und Eiern, Rindfleisch mit Gemüse oder Pfannkuchen mit Früchten und Sosse. Die Hälfte der Teilnehmer sah neben dem Rezept ein kleines Bild einer übergewichtigen Frau, die andere Hälfte sah ein Foto derselben Frau, auf dem sie weniger Gewicht hatte.
In der ersten Studie wurden jene Gerichte, die scheinbar von einer übergewichtigen Frau veröffentlicht worden sind, als ungesünder bewertet als jene, die von der normalgewichtigen Köchin publiziert wurden. In einer zweiten Studie mit demselben Design wurden auch noch die Kalorien und das in den Speisen enthaltene Fett angeführt. Trotz dieser Informationen blieb die Annahme bestehen, dass dickere Menschen ungesünderes Essen kochen.
Ab BMI 25 übergewichtig
"Stereotypische Ansichten über das Körpergewicht können sich auch darauf ausweiten, dass wir dieselben Gerichte als weniger gesund einschätzen, wenn sie mit einer schwereren Person in Verbindung gebracht werden", erklärt Studienleiter Jonathon Schuldt gegenüber dem "New York Magazine". "Diese Ansichten sind stark genug, um objektive Informationen über den Gesundheitswert der Speisen wie den Kalorien- und Fettgehalt ausser Kraft zu setzen."
Ein interessanter Hinweis am Rande: Die beiden Versuchsgruppen hatten selbst nicht gerade wenige Kilos auf den Rippen. Sie wiesen einen durchschnittlichen Body Mass Index (BMI) von 26,3 beziehungsweise 25,5 auf - ab einem BMI von 25 spricht man von Übergewicht.
Essen lassen Dicke ungesund erscheinen
Mit Fotos versehene Rezepte konnten in einer Studie der Cornell University gezeigt werden, das diese als ungesünder bewertet wurden. Es hängt davon ab, ob ein Gericht als gesund oder ungesund wahrgenommen wird und wer das Foto davon im Web veröffentlicht hat.