Letztes Jahr kamen im Schweizer Strassenverkehr 38 Menschen ums Leben, weil jemand unter Alkoholeinfluss einen Unfall verursacht hat; 366 Personen wurden schwer verletzt. Zwar sinken diese Zahlen seit Jahren (noch im Jahr 2003 gab es über 100 Todesopfer), doch eigentlich wären sämtliche Alkoholunfälle vermeidbar.
Das Unfallgeschehen konzentriert sich dabei vor allem auf die Wochenendnächte und auf Feiertage wie beispielsweise Weihnachten und Silvester/Neujahr. An den Festen zum Jahresende konsumieren zahlreiche Menschen mehr Alkohol als üblich. Die Statistiken zeigen: Alkoholunfälle machen in dieser Zeit einen grösseren Anteil an allen Verkehrsunfällen aus als durchs Jahr hindurch: Jährlich sind 10 Prozent der Unfälle auf Alkoholkonsum zurückzuführen. An Weihnachten verdoppelt sich dieser Anteil auf 20 Prozent und an Silvester und Neujahr steigt er sogar auf 35 Prozent.
Auch in kleinen Mengen verlängert der Alkohol die Reaktionszeit - und somit den Anhalteweg - und wirkt sich auf das Sehvermögen, die Konzentration und die Koordination aus. Alkoholkonsum steigert zudem die Risikobereitschaft und ruft Müdigkeit hervor - allesamt ungünstige Begleiter für eine Autofahrt.
Neue Kampagnensujets
Die bfu lanciert auch dieses Jahr pünktlich zu den Festtagen eine Sensibilisierungskampagne zusammen mit der Polizei. Dazu wurden neue Kampagnensujets gewählt. Ein über einen Autoschlüssel gestülptes, leeres Rotwein- oder Bierglas symbolisiert die glasklare Botschaft: "Wer trinkt, fährt nicht." Die Sujets werden auf Plakaten zu sehen sein, wie auch auf Postkarten und Eiskratzern, welche die Polizei verteilt. Zudem ist die Botschaft in den kommenden Tagen am Radio zu hören.
Tipps der bfu
Was für Neulenkende Pflicht ist, gilt für alle anderen als Beispiel: Wer trinkt, fährt nicht.
Wenn Sie Alkohol trinken möchten, nutzen Sie als Alternative zum eigenen Auto öffentliche Verkehrsmittel oder Taxis oder bestimmen Sie eine Person, die auf Alkohol verzichtet und fährt.
Machen Sie sich mit Angeboten wie "Nez Rouge" vertraut.
Trinken Sie keinen Alkohol - auch nicht kleinste Mengen -, wenn Sie Medikamente einnehmen.
An die Gastgeber: Organisieren Sie für alkoholisierte Gäste ein Taxi oder lassen Sie sie bei Ihnen übernachten.
Das neue bfu-Video: