Wie am Freitag vom Bundesrat beschlossen, findet ab morgen Montag bis mindestens 4. April 2020 im ganzen Kanton kein Unterricht in den Schulen statt. Derzeit laufen in den einzelnen Schulen intensive Vorbereitungsmassnahmen, um den Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, dass sie trotzdem lernen können. Dies geschieht mittels Fernunterricht, zum Beispiel mit elektronischen Mitteln und mit der Übermittlung von Aufgaben per Mail oder per Post. Informationen zum Fernunterricht werden die Eltern direkt von der Schulleitung oder der Lehrerin oder dem Lehrer erhalten.
Regierungsrätin Christine Häsler, Bildungs- und Kulturdirektorin, wendet sich in diesen Stunden in einem Schreiben an die Eltern und ErziehungsberechtigtenLink öffnet in einem neuen Fenster. (PDF, 85 KB, 2 Seiten). Darin bittet sie um Verständnis für die besondere Situation und bereitet die Empfänger des Schreibens darauf vor, dass unter diesen Umständen kein Unterricht nach Stundenplan umgesetzt werden kann. Die Schulen brauchen Zeit, um die nötigen Materialien bereitzustellen und den Fernunterricht zu organisieren. Die Lehrkräfte wurden gleichzeitig gebeten, bis Sonntagabend mit den Eltern Kontakt aufzunehmen und die Situation zu erläutern.
Parallel werden für die Schülerinnen und Schüler der Kindergärten und der Volksschule Betreuungsangebote eingerichtet, deren Eltern selber keine Betreuung sicherstellen können. Damit soll vermieden werden, dass diese Kinder durch die Grosseltern betreut werden müssen. Die Bildungs- und KulturdirektionLink öffnet in einem neuen Fenster. hat die Schulen gleichzeitig darum ersucht, dass jene Kinder, die am Montag trotzdem in die Schule kommen, in kleineren Gruppen betreut werden. Die Schulkollegien sind intensiv daran, die Fernschulung zu planen und die Betreuung zu organisieren. Die zuständigen Ämter leisten Unterstützung.
Die Bildungsdirektorin nutzte die Gelegenheit, um die Eltern und Erziehungsberechtigten dafür zu sensibilisieren, dass nicht alles vom ersten Tag an reibungslos funktionieren wird und dass sich die Lage rasch wieder ändern kann. Christine Häsler dankt den Lehrkräften dafür, dass sie in diesen Tagen Ausserordentliches leisteten, um wegen der Corona-Situation den bestmöglichen Fernunterricht aufzubauen und ein Betreuungssystem einzurichten.
Spielgruppen können geöffnet bleiben
Aufgrund der Schulschliessung bestand eine Unklarheit bezüglich der Spielgruppen. Der Kanton hält fest, das Spielgruppen momentan weiter geöffnet bleiben können. Sehr wichtig ist, dass die Verhaltens- und Hygieneregeln des BAG beachtet werden. Die Situation ändert laufend, daher werden auch die Massnahmen des BAG und des Kantons Bern ständig überprüft und angepasst. Die aktuellen Informationen finden sich unter www.be.ch/corona und auf der Webseite des BAG.
Corona-Selbstcheck der Universität Lausanne
Die Universität Lausanne hat in Zusammenarbeit mit dem Kanton Waadt einen Selbstcheck entwickelt, über welchen individuell das Risiko überprüft werden, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben. Der Kanton Bern hat den Selbstcheck in die deutsche Sprache übersetzt, so dass er ab sofort in beiden Sprachen zu Verfügung steht. Der Link findet sich auf der Website www.be.ch/corona.