Graubünden

Kanton Graubünden – Regierungsrat und Standespräsident besuchen die Schulen in Roveredo

Von rechts nach links: Manuel Atanes, Schulleiter, Arno Zanetti, Schulinspektor, Dr. Jon Domenic Parolini, Regierungsrat und Alessandro Della Vedova, Standespräsident
Von rechts nach links: Manuel Atanes, Schulleiter, Arno Zanetti, Schulinspektor, Dr. Jon Domenic Parolini, Regierungsrat und Alessandro Della Vedova, Standespräsident (Bildquelle: Kanton Graubünden)

Am 14. März 2020, am Tag nach der Schliessung der Schulen, stellte das Schulinspektorat eine Direktverbindung zu den Schulleitungen in allen Kantonssprachen her. In enger Zusammenarbeit mit dem Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement gelang es, zahlreiche Fragen bezüglich des Schulbetriebs zu klären. Diese weiterhin bestehende Zusammenarbeit stärkt uns auch mit Blick auf die Zukunft.

Der Fernunterricht ist in zwei Formen vorgesehen: analog und digital. Auch im Fernunterricht bleibt die Lehrkraft eine wichtige Bezugsperson, der es gelingt, die Schülerinnen und Schüler zu motivieren. Ein optimal ausgestalteter Fernunterricht entlastet die Familien und kann dazu beitragen, dem Alltag Struktur zu verleihen. Regelmässiger Kontakt zu den Familien und zu den Eltern stellt auch für Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten oder für solche, die aufgrund ihrer familiären Situation benachteiligt sind, eine Stütze dar.

Ziele des Besuchs
Das Hauptziel bestand darin, sich ein persönliches Bild davon zu machen, wie der seit vergangenem Montag umgesetzte Fernunterricht funktioniert, der in den ersten beiden Wochen erarbeitet worden war. Der Besuch bot auch Gelegenheit, um dem Schulwesen gegenüber Beistand auszudrücken. Roveredo steht heute symbolisch für die sieben sprachlichen und sozialen Realitäten in unserem Kanton.

Fernunterricht
Während der ersten Woche nach der Schliessung bereiteten sich die Schulen intensiv auf den Fernunterricht vor. Im Laufe der zweiten Woche wurden auf verschiedenen Ebenen Tests durchgeführt. Diese reichten von der Kommunikation bis hin zur Funktionstüchtigkeit der eingesetzten Tools, insbesondere in der Sekundarstufe I. Seit Montag erhalten im Kanton sämtliche Schülerinnen und Schüler von ihrer Lehrperson ein Programm mit genauen Aufgaben und nützlichen Materialien, damit mit dem Fernunterricht begonnen werden kann.

Der Fernunterricht ist für sämtliche Klassen vorgesehen, das heissts vom Kindergarten bis zur 9. Klasse. In den tieferen Klassen werden analoge Lösungen bevorzugt, ab der 5. Klasse soll der Fernunterricht hingegen durch den Einsatz digitaler Geräte umgesetzt werden. Die Schulen wurden aufgefordert, einen pragmatischen, umsichtigen und situationsgerechten Fernunterricht sicherzustellen.

Besuch in Roveredo
Als Erstes stand ein Besuch im Kindergarten (La Cioldina) auf dem Programm. In Anwesenheit der Vertreter des Kantons kamen die Kinder mit ihren Eltern gestaffelt im Kindergarten vorbei, um Materialien und Aufgaben abzuholen. Die Kindergärtnerin erklärte, wie der Fernunterricht auf dieser Stufe stattfindet und berichtete von den ersten damit gesammelten Erfahrungen.

Als Zweites war ein Treffen mit den Verantwortlichen der Primarschule in Riva vorgesehen. Der Schulleiter und die Lehrperson erklärten den Vertretern des Kantons, wie sie den Fernunterricht auf dieser Stufe geplant haben und wie digitale Geräte ab der 5. Klasse in den Unterricht eingeführt werden.

Die Vertreter des Kantons fanden sich rechtzeitig in der Schule der Sekundarstufe I (Mondan) ein, um direkt einem Klassenchat beizuwohnen, den der Klassenlehrer organisiert hatte, um den Schülerinnen und Schülern aus der Ferne weitere Erläuterungen und Details zu liefern.

Roveredo ist heute ein konkretes Beispiel für die praktische Ausgestaltung des Fernunterrichts. Aber auch alle anderen Schulen im Kanton haben eine situationsgerechte Lösung gefunden.