Als Vorbereitung für die erste Vortriebsphase der Tunnelbohrmaschine wurde – nach dem Einschieben in die sogenannte Startröhre – die Nachlaufkonstruktion ergänzt. Diese besteht aus unterschiedlichen zusammenhängenden Elementen und dient der komplexen Materiallogistik für den Stollenvortrieb.
So wird durch den drehenden Bohrkopf ausgebrochenes Felsgestein direkt über die Nachlaufkonstruktion und die Förderbandanlage aus dem Berg bis zum Zwischenlager auf dem Installationsplatz Gäsi transportiert. Gleichzeitig werden fortlaufend Tübbing-Ring-Elemente aus Stahlbeton hinter den Bohrkopf montiert und anschliessend verschraubt. Während der Bohrkopf vorne das Felsgestein ausbricht, wird somit einige Meter dahinter auch bereits die Verkleidung realisiert.
Die Tunnelbohrmaschine nimmt nun Fahrt auf
Die erste Betriebsphase von Juni bis August diente der Feineinstellung der Tunnel-bohrmaschine und des Nachläufers, um die komplexen Logistikabläufe aufeinander abzustimmen. Zeitgleich wurde auch der Bandspeicher installiert, der die kontinuierliche Verlängerung des Förderbandes in Abhängigkeit des TBM-Vortriebs sicherstellt. Nach Abschluss dieser Arbeiten kann die Tunnelbohrmaschine nun in einen effizienten Streckenvortrieb übergehen.
Dies bedeutet, dass die bis anhin tägliche Ausbruchsleistung von einigen Metern auf bis zu 30 Meter pro Tag erhöht werden kann. Mit einem Bohrkopfdurchmesser von 7.10 Metern und einer Gesamtlänge von 220 Metern – inklusive Nachlaufkonstruktion – kommt die Tunnelbohrmaschine in voraussichtlich 16 Monaten zum Durchstich auf Seite Tiefenwinkel. Anschliessend kann der Innenausbau des Stollens in Angriff genommen werden.