Faddama gebar das Junge kurz vor der Schliessung des Zoos. Alle Mitglieder der Gruppe waren sehr aufgeregt und am nächsten Tag entsprechend müde.
Besonders neugierig war Makala (4) die ältere Schwester des Jungen. Sie wollte sofort wissen, was ihre Mutter da im Arm hält und insistierte so lange, bis sie das Neugeborene sanft mit dem Finger berühren durfte. Auch Joas (30) konnte ihre Neugier kaum im Zaume halten. Sie kraulte Faddama den Rücken, bis sich diese umdrehte und Joas das Junge begutachten konnte.
Erfahrene Mutter
Faddama ist eine erfahrene Mutter und betreut ihr Kind mit Umsicht. Sie hält es, wie es bei Gorillas üblich ist, die ganze Zeit eng am Körper. Erst ab dem zweiten Lebensjahr lassen die Mütter die Kinder "von der Leine", und diese dürfen sich dann frei in der Gruppe bewegen. Ebenfalls zwei Jahre lang sind die Kleinen auf Muttermilch angewiesen. Dann beginnen sie ihre Umgebung zu erforschen, werden aber ungefähr weitere zwei Jahre von der Mutter regelmässig gestillt.
Ob das Junge ein Männchen oder ein Weibchen ist, konnte noch nicht beobachtet werden. Erst wenn das Geschlecht bekannt ist, wird es einen Namen erhalten.
Ausser Faddama und ihren Kindern besteht die Gorillagruppe im Zoo Basel aus M’Tongé (20), Joas (30), Mobali (4), Quarta (51) und Adira (13).
In der Natur sind Gorillas aufgrund von Lebensraumzerstörung und Bejagung bedroht. Auch bürgerkriegsähnliche Zustände, welche Schutzmassnahmen erschweren und Krankheiten, insbesondere Ebola, sind eine Bedrohung für die Bestände.