Neue Power-Glasfaser revolutioniert Laserchirurgie

(Bildquelle: infoticker)

Das Istituto dei Sistemi Complessi (http://www.isc.cnr.it) und das ebenfalls zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörende Istituto per i Processi Fisico Chimici (http://www.ipcf.cnr.it) haben eine neue hocheffiziente Glasfaser entwickelt. Das Ergebnis der Forschungsarbeit öffnet neue Wege in den...

Das Istituto dei Sistemi Complessi (http://www.isc.cnr.it) und das ebenfalls zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörende Istituto per i Processi Fisico Chimici (http://www.ipcf.cnr.it) haben eine neue hocheffiziente Glasfaser entwickelt. Das Ergebnis der Forschungsarbeit öffnet neue Wege in den Bereichen Telekommunikation und Laserchirurgie.

Licht auf engen Raum begrenzt

Ein auf eine Nebelwand gerichteter Laserstrahl verteilt sich wie in den Poren eines Schwammes rasch in alle Richtungen. Unter bestimmten Bedingungen jedoch stellt sich das als Anderson-Lokalisierung bekannte Phänomen ein, bei dem das in ungeordneter Weise gestreute Licht ähnlich einer Flipperkugel auf einen engen Spielraum begrenzt ist.

Diese Eigenschaft hat sich das Forscherteam in Rom durch die Entwicklung einer Glasfaser zunutze gemacht, in der das eingefangene Licht auf einen engen Fluchtweg geleitet und dadurch hochkonzentriert wird. "Unsere Innovation besteht in einem aus kunststoffähnlichen Material gefertigten Lichtleiter, der die Strahlen in ungeordeneter Weise durchlässt", erklärt Projektleiter Marco Leonetti.

Schnitte mit höchstmöglicher Präzision

Bildlich vergleichbar ist die Situation mit dem Inneren einer Streichholzschachtel oder einer Packung Spaghetti. Den Forschern ist es gelungen, das infolge des Anderson-Effektes in winzigen Räumen konzentrierte Licht mithilfe eines Lichtmodulators in einen extrem leuchtstarken Strahl zu bündeln. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Lichtleitern lässt sich so eine Vielzahl von Informationen transportieren.

"Auf die Laserchirurgie übertragen bedeutet dies die Möglichkeit, Schnitte mit höchster Präzision durchzuführen und dabei auch noch koagulierende Nebenwirkungen zu erzielen", so der italienische Wissenschaftler. Auf dem Gebiet der Telekommunikation würde die Übertragung von mehreren Signalen je Kanal gleichzeitig ermöglicht.

Die multidisziplinäre Untersuchung ist in Zusammenarbeit mit der römischen Università La Sapienza und der Universität von Wisconsin durchgeführt worden. Einzelheiten können in der Fachzeitschrift "Nature Communications" (http://nature.com) nachgelesen werden.

Quelle: Pressetext