Eine Gruppe von Hausfrauen in der kleinen pugliesischen Ortschaft Tricase Porto bietet Besuchern des malerischen 300-Seelen-Dorfes von ihnen zu Hause zubereitete, lokale Gerichte an. Beworben wird das neue Konzept auf der regionalen Tourismus-Plattform unter dem Namen "Mamme del Borgo".
100 Prozent bio
"Wir kochen sowieso tagtäglich für unsere Familien, also warum nicht einfach auch für Fremde?", fragt Wortführerin Eleonora Bianchi. Die an örtlichen Spezialitäten interessierten Touristen können die Gerichte am Strand, auf der Strasse und neuerdings auch im Internet bestellen. "Wir verwenden von unseren Fischern gefangene Ware, von den örtlichen Mühlen stammendes Mehl und in unseren Gärten gezogenes Gemüse."
Damit wird auch dem umweltfreundlichen Null-Kilometer-Prinzip Rechnung getragen. Bisher gab es nur zwei Sorten von Abendessen. Doch die Angebotspalette soll in Kürze erheblich erweitert werden. Die fertigen Speisen lassen sich entlang einer durch die Hauptstrasse des Ortes verlaufenden Route abgeholt werden. "Unsere Idee hat auch positive Auswirkungen auf die örtliche Wirtschaft", unterstreicht Kollegin Agnese Dell'Abate.
Mögliches Vorbild
Das Konzept kann als Vorbild für strukturschwache Regionen dienen. Es schafft Arbeitsplätze und fördert den Fremdenverkehr. Unterstützt wird das aktuelle Projekt in Süditalien durch den Firmeninkubator Medab Fooding. Längerfristig will die derzeit aus zehn Hausfrauen bestehende Gruppe ihr Projekt auf ähnliche Ortschaften in ganz Italien ausdehnen.
Neues Konzept: Hausfrauen bekochen Touristen
"Mamme del Borgo" bereiten lokale Gerichte mit frischen Zutaten zu.