Paul Estermann nach Tierquälerei nicht mehr im Schweizer Elite-Springkader

Paul Estermann mit Curtis Sitte am CSIO St. Gallen 2018
Paul Estermann mit Curtis Sitte am CSIO St. Gallen 2018 (Bildquelle: K. Stuppia)

Nachdem der Schweizer Springreiter Paul Estermann letzte Woche vom Bezirksgericht Willisau der mehrfachen vorsätzlichen Tierquälerei schuldig gesprochen wurde, hat der Hildisrieder nun erklärt, mit sofortiger Wirkung auf seine Kaderzugehörigkeit zu verzichten.

Paul Estermann hat bekannt gegeben, dass er auf seine Zugehörigkeit zum Schweizer Elite-Springkader verzichtet. Dies obschon sein Anwalt die Berufung angemeldet hat und nach dem Studium der Urteilsbegründung - welche voraussichtlich erst in ein paar Wochen vorliegen wird - mit seinem Mandanten entscheiden wird, ob an der Berufung festgehalten wird.

Mit diesem Schritt möchte Estermann dem Pferdesport und dem SVPS dienlich sein und gewährleisten, dass die Schweizer Springreitequipe sich störungsfrei auf die neue Saison mit den Olympischen Spielen von Tokyo 2020 vorbereiten kann.

Keine verbandsinterne Sanktionen

Der Austritt aus dem Kader bedeutet gleichzeitig, dass Paul Estermann vorläufig nicht mehr für die Schweizer Equipe an Nationenpreisen und Championaten starten wird. Teilnahmen an nationalen und internationalen Wettkämpfen sind hingegen möglich. Aufgrund der Unschuldsvermutung sieht der SVPS zum jetzigen Zeitpunkt von allfälligen verbandsinternen Sanktionen ab.

Auf eigenen Wunsch verzichtet Paul Estermann auf einen Start am CHI Genf vom 12. bis 15. Dezember 2019 und dem CSI Basel vom 9. bis 12. Januar 2020.