Pro und Kontra: Finanzinstrumente und Aktien in volatilen Märkten

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Symbolbild (Bildquelle: Markus Spiske / Unsplash)

Viele Menschen sehen das Sparen mit einem einfachen Bankkonto noch immer als die beste Variante an, um Geld anzulegen. Dass dies nicht unbedingt der Realität entspricht, wird Anlegern jedoch zunehmend klar. Ausgewählte Investments und Tradings können höhere potenzielle Gewinne bieten, als es die Zinsen auf gewöhnlichen Konten ermöglichen. Insbesondere volatile Märkte können entscheidende Pluspunkte bieten. Welche Märkte das sind und wo Negativeigenschaften liegen, haben wir uns hier näher angeschaut. Warum kann sich ein Investment in volatile Märkte lohnen?

Volatile Märkte sind vor allem bei vorsichtigen Investoren nicht die erste Wahl, um ein persönliches Portfolio aufzubauen. Das liegt an den natürlichen Risiken, die mit diesen verbunden sind. Sobald ein Finanzinstrument oder eine Aktie extrem volatil ist, heißt das zugleich im Normalfall, dass grosse Investoren auf diesem Markt aktiv sind, die einen entsprechenden Einfluss auf die Preisentwicklung besitzen. Wenn diese Investoren umfangreiche Käufe oder Verkäufe tätigen, reagiert ein Kurs entsprechend stark. Bestes Beispiel dafür sind die Kryptowährungen, die erstmals 2009 in Form von Bitcoin auf den Markt kamen. Da die Liquidität im Vergleich zu anderen Finanzinstrumenten eher gering ist und die dezentrale Struktur grosse Investoren favorisiert, bewegen sich die Kurse innerhalb eines Tages oftmals sehr stark um bis zu 25 Prozent.

Dennoch ist festhalten, dass volatile Finanzinstrumente und Aktien große Chancen bieten. Es sind gerade die teils starken Wertveränderungen, die bei einigen Spekulanten dazu führen, dass das Trading sehr erfolgreich abläuft. Eine Möglichkeit, das Risiko zu verringern, ist der Optionen-Handel. Hierbei kaufen Trader das Recht darauf, mit einem bestimmten Instrument zu handeln, beispielsweise der Amazon-Aktie. Steigt die Aktie nun über den Optionswert an, kann der Trader sie zu einem günstigeren Preis als auf dem Markt kaufen und hat erfolgreich spekuliert. Andersherum muss er den Kauf beziehungsweise den Verkauf nicht tätigen, sofern sich der Kurs nicht nach seinen Vorstellungen entwickelt hat. Damit verliert der Händler lediglich den Betrag, den er für den Erhalt der Option aufwenden musste.

Mehr Risiko, doch Vorsicht ist geboten

Quelle: Unsplash Im Vergleich zum Handel mit volatilen Aktien ist das Trading mit stabilen Instrumenten deutlich weniger risikobehaftet. Letzteres ist mit einem Sparkonto vergleichbar, das etwas höhere Gewinne abwirft. Im Normalfall nimmt dieses eine deutlich längere Zeit in Anspruch, um die gleiche Gewinnmarge zu erreichen. Die langsame Entwicklung der Aktien kann bei Investoren jedoch zur leichten Frustration und potenziell unbedachten Entscheidungen an den Finanzmärkten führen. Besonders unerfahrene Trader sollten sich diesem Risiko bewusst sein. Auf volatilen Märkten können sie sich hingegen schnell an die Gegebenheiten des Marktes gewöhnen. Da das Investment zu Beginn wahrscheinlich nicht allzu gross ausfallen wird, wären selbst leichte Verluste noch hinnehmbar. Allerdings gilt auch hier, nur das Geld zu investieren, das im schlimmsten Fall verloren gehen kann.

Zusammenfassend lässt sich also betonen, dass sich der Handel mit volatilen Finanzinstrumenten vor allem für risikofreudige Investoren lohnt. Auch Neulinge können an der Börse deutlich mehr lernen, als es mit den sicheren, stabilen Aktien der Fall ist. Schlussendlich kommt es auch auf die investierte Summe an, die das eigentliche Risiko definiert. Die Entscheidung für volatile Aktien oder stabile Instrumente liegt beim Trader selbst.