Beim TCS Winterreifen-Test für Roller wurde die Originalbereifung (Sommerreifen) mit einem speziell für den Winter entwickelten Reifen verglichen. Die Tests Anfahren, Bremsen, Ausweichgasse, Kurvenfahrt bzw. Seitenführung fanden bei winterlichen Bedingungen auf trockener, nasser und schneebedeckter Fahrbahn statt. Als Testfahrzeug dienten zwei baugleiche Yamaha N-Max.
Resultate
Erstaunlicherweise sorgt der Sommerreifen auch bei winterlichen Temperaturen (5°C) für kürzere Bremswege - auf trockener und nasser Fahrbahn. Bei der Vollbremsung auf trockener Fahrbahn mit 100 km/h kommt man mit dem Sommerreifen nach 43 Meter zum Stillstand, mit dem Winterreifen erst nach 56 Metern.
Auch bei der Vollbremsung auf nasser Fahrbahn ist der Sommerreifen überlegen (Bremsung 80-0 km/h, 5°C). Mit dem Sommerreifen kommt man nach 27 Meter zum Stillstand mit dem Winterreifen erst nach 36 Metern. Auch bei den weiteren Fahrtests war der Winterreifen klar im Nachteil. Der Winterreifen fährt sich auf trockener und nasser Fahrbahn unpräzise und schwammig und reagiert verzögert auf Lenkbefehle.
Winterreifen nur im Schnee besser
Der Winterreifen mit seiner für tiefere Temperaturen ausgelegten, weichen Gummimischung und den vielen kleinen Profilblöcken mit feinen Lamellen offenbarte seine Vorteile jedoch auf schneebedeckter Fahrbahn deutlich. Bei der Vollbremsung (40-0 km/h) stand der Winterreifen bereits nach 16 Metern, der Sommerreifen brauchte mit 30 Meter fast den doppelten Bremsweg. Dank gutem Grip und stabiler Seitenführung absolvierte der Roller mit Winterreifen auch diverse Ausweichmanöver souverän.
Fazit
Winterreifen für Roller lohnen sich nur, wenn man auf schneebedeckten Strassen unterwegs ist. Hier hat der Winterreifen im Test sehr deutlich die besseren Leistungen gezeigt. Bei winterlichen Temperaturen auf trockenen oder nassen Strassen ist der Sommerreifen jedoch klar die bessere Option.