Schweiz verliert Endspiel am Yellow Cup

(Bildquelle: infoticker)

Die Schweiz verliert den Final des Yellow Cup gegen ein starkes Tunesien am Ende deutlich mit 29:37 (15:20) und beendet das Turnier in Winterthur auf Platz zwei.

Die Schweizer Nationalmannschaft hat den Yellow Cup in Winterthur auf dem zweiten Platz beendet. Die SHV-Auswahl von Trainer Rolf Brack verlor den Final am Sonntag gegen Tunesien vor 1650 Zuschauern am Ende deutlich mit 29:37 (15:20). Bereits am Mittwoch geht es für die Schweiz in der WM-Qualifikation weiter: Dann steht das Auswärtsspiel in Luxemburg auf dem Programm.

Tunesien war im Endspiel um den 44. Yellow Cup am Sonntag eine Nummer zu gross - erst recht, nachdem die Schweizer den Sieg vom Vortag gegen Portugal teuer bezahlt hatten: Lukas von Deschwanden zog sich eine Bauchmuskelzerrung zu und droht für die WM-Qualifikation auszufallen. Manuel Liniger wurde am Sonntag mit einer Muskelverhärtung geschont. Und mit Roman Sidorowicz (Knie) ging ein weiterer SHV-Akteur angeschlagen aus der Partie vom Samstag heraus. Gerade der Ausfall von Lukas von Deschwanden zwang Nationaltrainer Rolf Brack zu mehreren Umstellungen in seinem System.

Gekämpft, aber dennoch chancenlos

So wehrte sich die SHV-Auswahl gegen den physisch überlegenen Gegner nach Kräften, fand aber vor allem in der Defensive nie wirklich ein probates Mittel. Tunesien beeindruckte in der Eulachhalle mit seiner Stabilität, seiner Ausgeglichenheit und seinem Konterspiel. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde führten die Nordafrikaner bereits mit 15:7 - auch, weil die Schweizer auf der Torhüterposition ziemliche Defizite hatten. Nikola Portner und Andreas Portmann gelangen zusammen nur vier Paraden; die tunesischen Keeper Majed Hamza und Mohamed Sfar notierten am Ende bei 17 abgewehrten Bällen.

Trotz des frühen Rückstands ergaben sich die Schweizer aber nicht in ihr Schicksal, im Gegenteil. Sie kämpften sich zurück und verkürzten dank einer ingesamt erneut guten Offensivleistung nach der Pause wieder auf 20:23 (38.). Mit einer besseren Chancenauswertung wäre in dieser Phase vielleicht gar der Anschluss möglich gewesen. Aber mit insgesamt 21 Fehlwürfen präsentierte sich die SHV-Auswahl schlicht zu wenig effizient, um Tunesien noch in Bedrängnis zu bringen. Die Nordafrikaner, die klar beste Mannschaft an diesem Turnier, stellten in der Schlussphase derweil noch einmal ihre Schnelligkeit und ihre Konsequenz unter Beweis und verschafften sich noch einen komfortablen Erfolg.

Interview mit Jonas Dähler:


Schweiz - Tunesien 29:37 (15:20)
Eulachhalle, Winterthur - 1'650 Zuschauer - Baumgart/Wild (De).

Torfolge: 0:1, 4:4, 4:6, 5:6, 5:8, 6:8, 6:12, 7:12, 7:15 (18.), 9:15, 11:18, 13:18, 15:20; 17:21, 17:23, 20:23 (38.), 21:24, 21:26, 23:27, 23:29, 25:29, 25:33, 27:34, 27:36, 29:37.

Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 2mal 2 Minuten gegen Tunesien.

Schweiz: Portner (2 Paraden)/Portmann (ab 17./2 Paraden); Schmid (4), Fellmann, Baviera (2), Sidorowicz (3), Dähler (5), Raemy (1), Küttel (5), Striffeler (1), Mühlemann (1), Freivogel (1), Hofstetter (5), Linder (1), Svajlen.

Tunesien: Hamza (7 Paraden)/Sfar (ab 31./10 Paraden); Hedoui, Gharbi (3), Haj, Bhar (1), Bannour (6), Hosni, Jallouz (7), Sanai (8), Boughanmi (6/1), Saied (1), Amri, Hmida (1), Chouiref (4).

Bemerkungen: Schweiz ohne Bringolf, von Deschwanden, Luka Maros, Tynowski (alle verletzt) und Liniger (angeschlagen).

Um Platz 3:
Österreich - Portugal 34:30 (16:14)