Studie beweist: Apfel-Fans haben besseren Sex

Forscher in Italien fanden heraus, dass Äpfel die weibliche Libido ankurbeln.

Wohl jeder kennt die Darstellung des biblischen Sündenfalls, die zeigt, wie Eva Adam einen Apfel reicht. Dass es mit dem Apfel in Bezug auf die Libido von Frauen sogar noch mehr auf sich hat, beweist eine Studie aus Italien. Hierin fand man heraus, dass ein regelmässiger Verzehr von Äpfeln bei Frauen eine luststeigernde Wirkung erzielt. In Zeiten von Pink Viagra und freizügigen Dating Plattformen wie Treffpunkt18.ch und Co., in denen endlich auch Frauen ganz offen ihre Sexualität ausleben können, sind das sehr gute Nachrichten.

 Die Entdeckung machte ein Forscherteam des Santa-Chiara-Krankenhaus in Trento, Italien, wie das Archive of Gynecology and Obstetrics berichtet. Dort erhielten 731 gesunde Frauen im Alter zwischen 18 und 43 Jahren einen umfangreichen Fragebogen. Die Damen machten unter anderem Angaben zu ihrem sexuellen Verlangen, der Stärke der Erregung, dem Grad der sexuellen Befriedigung und der Häufigkeit der Orgasmen. Ausserdem wurden die teilnehmenden Frauen in zwei Gruppen eingeteilt. Zur ersten Gruppe zählten alle, die einen oder mehrere Äpfel am Tag zu sich nahmen. Alle anderen, die keinen oder höchstens einen halben Apfel pro Tag verzehrten, bildeten die zweite Gruppe.

Apfelverzehr lohnt sich

Die Auswertung der Fragebögen ergab, dass die Frauen mit regelmässigem Apfelverzehr der ersten Gruppe ein deutlich aktiveres und erfüllteres Sexualleben hatten als jene Frauen ohne. Die gesteigerte sexuelle Aktivität der Apfelesserinnen ist wahrscheinlich auf mehrere Ursachen zurückzuführen. Zum Einen enthält das Obst, genau wie Rotwein, Polyphenole, ausserdem noch Antioxidantien. Beide stimulieren die Durchblutung. Durch die bessere Durchblutung der Geschlechtsorgane wird die sexuelle Erregung gesteigert.

Das in den Äpfeln enthalten Phlorizin ähnelt dem weiblichen Sexualhormon Estradiol (eines der Östrogene). Frauen mit einem erhöhten Estradiolwerten wirken attraktiver auf Männer und haben harmonischere Beziehungen. Zusätzlich fördert Estradiol die Produktion der Scheidenflüssigkeit und damit die Gleitfähigkeit. Alle Faktoren tragen positiv zu einem erfüllteren Sexualleben bei. Damit belegt die Studie, dass regelmässiger Apfelverzehr und erhöhte Libido in einem direkten Zusammenhang stehen.

Gesundheit ist sexy

"An apple a day keeps the doctor away", denn Äpfel können noch einiges mehr: Der hohe Anteil an Ballaststoffen kann der Parkinson-Krankheit vorbeugen und sorgt für ein anhaltendendes Sättigungsgefühl. Der Verzehr eines Apfels reinigt die Zähne, bringt die Mundflora ins Gleichgewicht und ist unterwegs eine gute Alternative zum Zahnpflegekaugummi oder zur Zahnbürste.

Äpfel senken das Risiko, an Diabetes zu erkranken um über 25 Prozent und fördern die Entgiftung der Leber. Ebenso wird den runden Früchten eine antikarzinogene Wirkung nachgesagt. Sie sollen die Wahrscheinlichkeit vermindern, Prostata-, Lungen-, Darm- oder Leberkrebs zu bekommen. Tipp: Wer beim Kauf zum Bio-Apfel greift, macht garantiert alles richtig.

Die erotische Kulturgeschichte des Apfels

In der Bibel ist übrigens gar nicht die Rede von einem Apfel, den Eva ihrem Liebsten reicht, sondern lediglich von einer Frucht. Erst die Übersetzung ins Latein machte daraus einen Apfel und spätestens seit Lucas Cranachs (1'472 bis 1'533) Darstellung der Szene, bei der er einen Apfel malte, blieb dieser in den Köpfen der Menschen untrennbar mit dem Sündenfall verbunden.

Äpfel werden schon seit der Antike mit Gesundheit, Leidenschaft und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht. So weist die Frucht starke Ähnlichkeit mit der weiblichen Brust auf. Paris sollte der griechischen Sage nach die schönste Frau erwählen, indem er ihr einen Apfel überreichte. Eine beliebte Sexstellung, bei der er auf dem Boden auf seinen Fersen hockt und sie auf ihm sitzt, heisst wegen der so entstehenden rundlichen Silhouette ganz treffend "der Apfel".

Weitere spannende Infos zur Kulturgeschichte des Apfels finden Sie im Beitrag Apfel - Symbol für Sünde, Sex und Zauberkraft des MDR.