In der Schweiz wird gerne und oft gewandert. Über 40 Prozent der Bevölkerung sind mehrmals pro Jahr auf Wanderwegen unterwegs. Dazu kommen viele ausländische Touristen. Leider kommt es dabei immer wieder zu Unfällen; rund 50 pro Jahr enden tödlich. Zwei Hauptgründe dafür: Selbstüberschätzung und ungenügende Planung.
Bergwanderungen oft unterschätzt
Viele Wandernde kennen die drei Wanderweg-Kategorien mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad nicht. Eine aktuelle Befragung der BFU bei rund 2'100 Bergwanderinnen und Bergwanderern zeigt etwa, dass vielen die Bedeutung der Bergwanderweg-Signalisation unbekannt ist. Diese weiss-rot-weisse Markierung ist auf Wegweisern und entlang der Bergwanderwege zu sehen. Solche Wege sind überwiegend steil, schmal und teilweise exponiert. Man muss trittsicher, schwindelfrei und in guter körperlicher Verfassung sein. Doch das wissen längst nicht alle:
30 Prozent der Befragten auf Bergwanderwegen kannten die Bedeutung der weiss-rot-weissen Signalisation nicht.
26 Prozent wussten nicht, dass weiss-rot-weiss signalisierte Wanderwege schwieriger sind als gelb markierte.
37 Prozent waren sich nicht bewusst, dass auf Bergwanderwegen exponierte Stellen mit Absturzgefahr vorkommen.
21 Prozent wussten nicht, dass Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig sind.
Wanderungen ungenügend geplant
Die Wanderroute sollte stets passend zu den eigenen Fähigkeiten (bzw. den Fähigkeiten des schwächsten Gruppenmitglieds) gewählt werden – dies gelingt nur mit einer sorgfältigen Planung. In der Realität geschieht dies nicht immer, wie die BFU-Erhebung zeigt: Mehr als ein Drittel der Befragten hatten sich vor ihrer Wanderung nicht mit deren Schwierigkeit, dem Routenverlauf, der Länge oder dem Zeitbedarf befasst.
Wie man mit weniger Risiko in den Bergen wandern kann, zeigen die BFU und ihre Präventionspartner mit der aktuellen Bergwanderkampagne.