Obwohl ein hundertprozentiger Schutz gegen zeckenübertragene Krankheiten nicht möglich ist, kann das Risiko eines Zeckenstiches schon mit einfachen Verhaltensweisen vermindert werden:
- Im Wald, in Gärten und an Wegrändern Gestrüpp und Unterholz meiden, um keine Zecken abzustreifen.
- Geschlossene Kleidung von heller Farbe tragen (so können Zecken entdeckt und entfernt werden, bevor sie auf die Haut gelangen).
- Zeckenschutzmittel für Haut und Kleider benutzen.
- Nach Aufenthalt im Wald oder im Garten Körper nach Zecken absuchen.
- Falls eine Zecke gefunden wird: So schnell wie möglich entfernen (am besten mit einer spitzen Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange).
- In der Zecken-App des BAG und der ZHAW kann man Zeckenstiche dokumentieren, erhält Informationen und Warnmeldungen.
Der Arbeitsmediziner der Suva, Felix Ineichen, empfiehlt allen Personen, die sich regelmässig im Freien aufhalten und besonders jenen, die im Wald und auf Wiesen arbeiten, eine Zeckenimpfung (analog zum BAG). «Die Zeckenimpfung schützt vor Zeckenenzephalitis. Diese kann ausgelöst werden durch ein Virus, das infizierte Zecken beim Stich auf den Menschen übertragen können», so der Zeckenspezialist der Suva. Bei Berufsgruppen mit erhöhtem Zeckenstichrisiko übernimmt übrigens der Arbeitgeber die Kosten für die Impfung.
Gut 11 000 Zeckenstiche verzeichnen die Suva und die weiteren UVG-Versicherer jährlich. Zeckenstiche gelten versicherungsrechtlich als Unfälle. Insgesamt verursachen sie jährliche Kosten von rund 12,4 Millionen Franken. 90 Prozent der Zeckenunfälle passieren in der Freizeit. Zeckenunfälle während der Arbeit sind eher selten. Gewisse Berufsgruppen, wie etwa Forstwarte, haben allerdings ein stark erhöhtes Risiko für Zeckenstiche.