Weniger als die Hälfte aller Velofahrer tragen einen Helm

Die Zählung 2015 der bfu - Beratungsstelle für Unfallverhütung zeigt leicht steigende Werte: 47 Prozent der Velofahrer tragen auf freiwilliger Basis einen Helm, bei den Kindern sind es 67 Prozent. Und bei den schnellen E-Bikes beträgt sie drei Jahre nach Einführung des Obligatoriums 90 Prozent.

Mit 47 Prozent fällt die Helmtragquote der Radfahrenden höher aus als im Vorjahr, in dem 43 Prozent verzeichnet wurden (2013: 46%). Zu diesem Anstieg haben beide Geschlechter beigetragen, wobei die Tragquote bei den Männern (50%) immer noch deutlich höher liegt als bei den Frauen (43%).

Bei den Kindern bis 14 Jahre ist die Tragquote 2015 wieder auf 67 Prozent gestiegen, nachdem sie in den letzten Jahren auf 63 Prozent (2013) respektive 60 Prozent (2014) gesunken war. Kinder sind beim Velofahren einem höheren Unfallrisiko ausgesetzt, weil ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten noch nicht voll entwickelt und sie im Verkehr noch ungeübt sind. Daher ist es für sie besonders wichtig, den Kopf zu schützen. Die bfu wird sich deshalb künftig noch stärker für Sensibilisierungsmassnahmen zugunsten von Eltern, Schulen und Vereinen engagieren. Zudem können kommunale Behörden vorschreiben, auf dem Schulweg einen Velohelm zu tragen.

Tragquote: Tendenz steigend


Seit dem 1. Juli 2012 ist das Tragen eines Velohelms beim Fahren schneller E-Bikes (mit einer Tretunterstützung von 25 bis 45 km/h) obligatorisch. Drei Jahre später liegt die beobachtete Tragquote bei dieser Fahrzeugkategorie bereits bei 90 Prozent (2014: 89%). Bei den langsameren E-Bikes, die sich nicht zuletzt bei älteren Personen einer immer grösseren Beliebtheit erfreuen, liegt die Tragquote bei 67 Prozent (2014: 63%). Hier empfiehlt der Bundesrat in Übereinstimmung mit der bfu, aus Sicherheitsgründen ebenfalls immer einen Velohelm gemäss der Norm EN 1078 zu tragen.

Da der Nutzen des Velohelms für die Sicherheit wissenschaftlich belegt ist, wird die bfu weiterhin Präventionsaktionen zur Förderung des freiwilligen und richtigen Helmtragens führen. Denn nur, wenn der Velohelm korrekt sitzt, reduziert er das Risiko schwerer Kopfverletzungen: Zwei fingerbreit über der Nasenwurzel, Seitenbänder gleich satt, zwischen Kinn und Band Platz für einen Finger.

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