Peta hatte bereits im Vorfeld vor den Gefahren der tierschutzwidrigen Veranstaltung gewarnt, bei der exotische Wildtiere wie Elefanten, Zebras und Kamele zu unnatürlichen "Kunststücken" gezwungen werden. Die Situation kommentiert Dr. Yvonne Würz, Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei Peta.
"Wildtiere haben im Zirkus nichts zu suchen. Immer wieder brechen Wildtiere aus Zirkussen aus und gefährden dabei die Bevölkerung. Der Ausbruch der Zebras in Dresden ist ein weiterer Beleg dafür, dass Zirkusbetriebe Wildtiere weder sicher noch artgerecht unterbringen können. Eines der Zebras musste aufgrund der Hetzjagd sogar sein Leben lassen. Dass Zirkusdirektor Müller-Milano den Tod des Tiers noch mit dem lapidaren Kommentar, die Zebras haben sich 'mal Dresden anschauen wollen' ins Lächerliche zieht, macht besonders fassungslos. Angesichts des für Mensch und Tier gefährlichen Vorfalls muss der Dresdner Stadtrat endlich ein rechtssicheres Zirkus-Wildtierverbot beschliessen. In Dresden wurde ein kommunales Wildtierverbot bereits diskutiert, aber nicht beschlossen."
"Immer mehr Städte, darunter Karlsruhe und Ingolstadt, setzen ein Zeichen für den Tierschutz und haben ein solches Verbot in ihren Gremien verabschiedet. In 27 europäischen Ländern, beispielsweise in Österreich und in den Niederlanden, sind bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. Zeit auch für Deutschland, jetzt den richtigen Weg einzuschlagen. Ein flächendeckendes Wildtierverbot würde die artwidrige Haltung zahlreicher Tiere in viel zu kleinen Gehegen beenden und auch die immer wieder vorkommenden Fluchtversuche würden sich erübrigen."
Peta's Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.