Bern belegt wie im Vorjahr den 14. Platz. Wien verteidigt seine Spitzenposition und belegt zum zehnten Mal in Folge den ersten Platz. München, Auckland und Vancouver liegen gemeinsam auf Rang 3. Bagdad bildet wie auch in den Vorjahren das Schlusslicht des Rankings. Zu diesem Ergebnis kommt die jährlich von der Beratungsgesellschaft Mercer durchgeführte weltweite Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebensqualität von Expatriates in 231 Großstädten, die in diesem Jahr bereits zum 21. Mal veröffentlicht wurde.
Die europäisch dominierten Top Ten des Städterankings werden komplettiert durch Düsseldorf (Rang 6), Frankfurt am Main (7) und Kopenhagen (8).
Zürich punktet mit hohem Lebensstandard
"Die hervorragende Platzierung, die Zürich nun zum wiederholten Male erzielt hat, lässt sich mit dem hohen Lebensstandard begründen, der die Stadt für Expatriates sehr attraktiv macht. Hier punktet die Schweizer Metropole mit einer hohen Anzahl an internationalen Schulen, einer zuverlässigen und sicheren Verkehrsinfrastruktur sowie den hervorragenden medizinischen Versorgungsstandards", so Mercer-Expertin Narcisa Chelaru. "Ebenfalls erwähnenswert sind die vielfältigen kulturellen Aktivitäten und das attraktive Wohnungsangebot."
Um die Lebensqualität der Städte zu beurteilen, wurden 39 Faktoren analysiert, die aus Sicht von ins Ausland entsendeten Mitarbeitern eine zentrale Rolle spielen. Gruppiert in zehn Kategorien umfassen diese Faktoren unter anderem soziale, politische, wirtschaftliche und umweltorientierte Aspekte. Hinzu kommen Kriterien wie Gesundheit, Bildungs- und Verkehrsangebote sowie andere öffentliche Dienstleistungen.
Vielfältige Herausforderungen für Unternehmen
Angespannte Handelsbeziehungen und populistische Strömungen dominieren weiterhin das globale Wirtschaftsklima. Angesichts einer drohenden Straffung der Geldpolitik und der sich abzeichnenden Volatilität der Märkte ist es für internationale Unternehmen wichtiger denn je, ihre Auslandsaktivitäten richtig zu gestalten.
"Die meisten internationalen Unternehmen sind im Rahmen ihrer globalen Geschäftstätigkeit auf starke Kompetenzen und Ressourcen vor Ort angewiesen. Das persönliche und berufliche Wohlbefinden der Personen, die an die ausländischen Standorte entsendet werden, beeinflusst dabei massgeblich den Geschäftserfolg", erklärt Ilya Bonic, Senior Partner und President des Career Business bei Mercer.
"Unternehmen, die ins Ausland expandieren wollen, müssen eine Vielzahl von Überlegungen anstellen, um herauszufinden, wohin sie Mitarbeiter am besten entsenden und wo sie neue Niederlassungen gründen. Der Schlüssel zum Erfolg sind relevante, zuverlässige Daten und standardisierte Erhebungen. Sie sind für Arbeitgeber unerlässlich, um kritische Entscheidungen zu treffen - von der Frage, wo Büros eingerichtet werden, bis hin zur Festlegung, wie globale Arbeitskräfte verteilt und entlohnt werden und wo sie wohnen."
Spezial-Ranking Sicherheit: Luxemburg auf Platz 1, Schweiz dominiert die Top Ten
Ein wesentlicher Faktor für die Lebensqualität einer Stadt ist die persönliche Sicherheit. Die daraus resultierende Stabilität ist der Grundstein für den Erfolg von Unternehmen und der entsendeten Mitarbeiter. In diesem Jahr hat Mercer ein separates Sicherheits-Ranking erstellt, das Faktoren wie Kriminalität, Strafverfolgung, Einschränkungen der persönlichen Freiheit, aussenpolitische Beziehungen zu anderen Ländern und Pressefreiheit analysiert.
Dominiert wird dieses Ranking von westeuropäischen Ländern, insbesondere von der Schweiz: Luxemburg gilt als sicherste Stadt der Welt, gefolgt von Helsinki und dem Schweizer Trio Basel, Bern und Zürich als gemeinsame Zweitplatzierte. Auch Genf erzielt mit Rang 7 eine Top-Ten-Platzierung. Die Schlusslichter im Spezial-Ranking bilden Bangui in der Zentralafrikanischen Republik auf Platz 230 und Damaskus auf Platz 231.
"Die Sicherheit des Einzelnen wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst und ist ständig im Wandel, da sich die Umstände und Bedingungen in Städten und Ländern von Jahr zu Jahr ändern. Diese Rahmenbedingungen sind für multinationale Unternehmen von entscheidender Bedeutung, wenn sie Mitarbeiter ins Ausland entsenden. Die Faktoren berücksichtigen alle möglichen Bedenken hinsichtlich der persönlichen Sicherheit eines Expatriates und können einen erheblichen Einfluss auf die Kosten internationaler Vergütungsprogramme haben", sagt Slagin Parakatil, Principal bei Mercer und verantwortlich für die "Quality of Living"-Studien.
"Um über die Lebensqualität an allen Standorten, an denen Mitarbeiter eingesetzt werden, auf dem Laufenden zu bleiben, benötigen Unternehmen genaue Daten und objektive Prozesse, um die Kostenauswirkungen von sich verändernden Lebensstandards zu ermitteln."
Europäische Städte führend, Vancouver mit Top-Ergebnis
Trotz politischer und wirtschaftlicher Turbulenzen und einem Brexit, dessen Konsequenzen noch nicht vollends absehbar sind, verzeichnen europäische Metropolen weiterhin weltweit die höchste Lebensqualität: In den Top Ten platzierten sich acht und in den Top-25 16 europäische Städte. Die grossen europäischen Hauptstädte Berlin (13), Paris (39) und London (41) konnten jeweils ihr Ergebnis aus dem Vorjahr wiederholen, während Madrid (46) drei Plätze zulegte und Rom (56) einen. Minsk (188), Tirana (175) und St. Petersburg (174) sind die europäischen Städte mit den niedrigsten Platzierungen, während Sarajevo (156) aufgrund eines Rückgangs der gemeldeten Kriminalität drei Plätze nach oben kletterte.
Der dritte Rang für Vancouver ist gleichbedeutend mit der besten Platzierung einer nordamerikanischen Stadt in den letzten zehn Jahren. Alle US-amerikanischen Städte im Ranking verloren in diesem Jahr Plätze. Einzige Ausnahme ist New York, das dank sinkender Kriminalitätsraten einen Rang gut machen konnte (44). San Francisco auf Rang 34 bleibt die US-Stadt mit der höchsten Lebensqualität.
Südamerika, Naher Osten, Asien und Ozeanien
In Südamerika rangiert Montevideo (78) erneut an der Spitze der Lebensqualität, während Caracas aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Instabilität in jüngster Vergangenheit von Rang 193 auf 202 fiel und im Spezial-Ranking Sicherheit Rang 222 belegt.
Dubai (74) rangiert in puncto Lebensqualität nach wie vor an erster Stelle im Nahen Osten, dicht gefolgt von Abu Dhabi (78). Obwohl Bagdad immer noch das Schlusslicht im Ranking bildet, gab es deutliche Verbesserungen bei den Sicherheits- und Gesundheitsdiensten. Ein Rückgang der Kriminalitätsrate und keine Terroranschläge in den letzten zwölf Monaten führten dazu, dass Istanbul (130) vier Plätze gut machen konnte.
In Asien hat Singapur (25) die höchste Lebensqualität, gefolgt von den fünf japanischen Städten Tokio (49), Kobe (49), Yokohama (55), Osaka (58) und Nagoya (62).
Wie in den Vorjahren schneiden Städte in Neuseeland und Australien weit vorne ab: Auckland (3), Sydney (11), Wellington (15) und Melbourne (17) platzieren sich unter den ersten 20. Im Spezial-Ranking Sicherheit fahren Auckland und Wellington die höchste Platzierung für Ozeanien (9) ein.
Auf einen Blick: Die Top Ten des Mercer "Quality of Living"-Rankings 2019 und die Platzierungen der Schweizer Städte
Platzierung 2019 | Stadt
1 Wien 2 Zürich 3 Vancouver 3 München 3 Auckland 6 Düsseldorf 7 Frankfurt 8 Kopenhagen 9 Genf 10 Basel 14 Bern
Auf einen Blick: Die Top Ten des Spezial-Rankings Sicherheit im Rahmen des Mercer "Quality of Living"-Rankings 2019
Platzierung 2019 | Stadt - Fokus Sicherheit
1 Luxemburg 2 Basel 2 Bern 2 Helsinki 2 Zürich 6 Wien 7 Genf 7 Oslo 9 Auckland 9 Wellington