BVD-Infektionen auf den Alpen Fiseten und Alplen
03.10.2017 | 13:15
Anfangs August wurden nach zwei Aborten auf den Urner Alpen Fiseten und Alplen BVD-Infektionen vermutet. Eine Untersuchung in einem Speziallabor brachte Ende August die endgültige Sicherheit einer BVD-Infektion bei den beiden betroffenen Muttertieren.
Die Bestätigungsuntersuchung von Rindergruppen, dass die BVD-Infektion auch auf andere Rinder der beiden Alpen übergegriffen hatte, konnte erst am 12. respektive 14. September 2017 vorgenommen werden. Dies, weil es sich um sehr weitläufige Alpgebiete handelt und es daher sehr schwierig war, die Tiere zu fixieren. Der Massenauftrag für die Beprobung der betroffenen Rinder wurde am 21. September 2017 in Auftrag gegeben, als aufgrund der aufgearbeiteten Tierverkehrsmeldungen in der Tierverkehrsdatenbank (TVD) der Standort der Tiere ermittelt war. Seither laufen diese auf Hochtouren.
Um die Situation für die kantonale Viehausstellung in Uri zu klären, hat eine Sitzung mit dem OK der Urner Grossviehschau, dem Amt für Landwirtschaft und dem Veterinärdienst der Urkantone VDU stattgefunden. Die anstehende kantonale Viehausstellung kann trotz der BVD-Fälle durchgeführt werden. Gemäss Tierseuchenverordnung des Bundes dürfen allerdings an Viehausstellungen nur Tiere aufgeführt werden, die aus einem amtlich anerkannt BVD-freien Betrieb stammen. Betriebe, die nicht anerkannt frei von BVD sind, sind von der kantonalen Viehausstellung deshalb ausgeschlossen.
Sämtliche betroffenen Betriebe werden bis spätestens Donnerstag, 5. Oktober 2017 vom Veterinärdienst der Urkantone schriftlich über ihren BVD-Status und das Vorgehen bezüglich der kantonalen Viehausstellung informiert. Zusätzlich richtet der VDU eine Hotline für die Betroffenen ein, damit dringende Fragen geklärt werden können.
Massnahmen an der Grossviehschau
An der kantonalen Grossviehausstellung vom Samstag, 7. Oktober 2017, werden diverse Massnahmen getroffen um zu gewährleisten, dass kein Risiko einer BVD-Weiterverbreitung besteht. Unter anderem wird der BVD-Status jedes Tieres anhand des TVD-Eintrags kontrolliert um sicherzustellen, dass nur Tiere aus BVD-freien Betrieben aufgeführt werden.
Sobald die Beprobung der betroffenen Rinder abgeschlossen ist, wird der Veterinärdienst die betroffenen Tierhalter an einer Infoveranstaltung über weitere Massnahmen informieren. Aller Voraussicht nach erfolgt diese Info noch im Oktober oder spätestens Anfang November 2017.
Artikelfoto: Robert Epping (CC BY-NC-ND 2.0) - (Symbolbild)