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Coronavirus - Lufthansa streicht Flüge nach Israel

Lufthansa streicht Flüge nach Israel (Bildquelle: Lufthansa Group)

Vom kommenden Sonntag an alle Flüge nach Tel Aviv und Eilat für die kommenden drei Wochen gestrichen

Lufthansa streicht ab heute rund 7.100 Europa-Flüge im März

Die erweiterten Einreiseverbote der israelischen Behörden, die ab 6. März unter anderem auch für Reisende aus Deutschland, Schweiz und Österreich gelten, führen zu einem erheblichen Nachfragerückgang für Flüge nach Israel. Als Folge werden Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines, alle Flüge nach Tel Aviv und Eilat ab Sonntag, 8. März 2020 für den verbleibenden Winterflugplan bis zum 28. März stornieren. Die Lufthansa Group sieht sich zu dieser Einstellung aus wirtschaftlichen und operativen Gründen gezwungen, da viele Passagiere nicht mehr zur Einreise berechtigt sind.

Aus betrieblichen Gründen wurden bereits einige Flüge für Freitag und Samstag nach Tel Aviv gestrichen, da Flugzeugbesatzungen ebenfalls den Restriktionen unterliegen. Alle erwähnten Fluggesellschaften bieten normalerweise zusammen täglich zehn Flüge nach Tel Aviv an, zusätzlich fliegt Lufthansa einmal wöchentlich nach Eilat.

Lufthansa: 7.100 Europaflüge im März gestrichen

Aufgrund der außergewöhnlichen Umstände durch die Ausbreitung des Coronavirus und dem damit verbundenen Nachfragerückgang hat die Lufthansa Group darüber hinaus mit einer Kapazitätsreduktion von bis zu 25 Prozent reagiert. Die Streckenstreichungen und Frequenzanpassungen entsprechen rechnerisch einer Kapazität von 150 Flugzeugen, davon 125 Kurz- und Mittelstrecken- sowie 25 Langstreckenflugzeuge. Die Flotte der Lufthansa Group umfasst aktuell rund 770 Flugzeuge, darunter rund 180 Langstreckenflugzeuge.

Ab heute, 5. März werden die Streckenstreichungen und Frequenzanpassungen sukzessive umgesetzt und die betroffenen Fluggäste über die Änderungen und Umbuchungsmöglichkeiten informiert. Insgesamt streicht Lufthansa bis Ende März rund 7.100 Flüge (davon ab Frankfurt 3.750 Flüge zu 75 Flughäfen, ab München 3.350 Flüge zu 65 Flughäfen).

Schwerpunkt bilden dabei zum einen innerdeutsche Flüge aus dem Hub Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover. Dabei handelt es sich um hochfrequent bediente Verbindungen, die teilweise im Halbstundentakt von Lufthansa geflogen werden. Damit stehen zahlreiche Umbuchungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Ein zweiter Schwerpunkt der Streckenstreichungen und Frequenzanpassungen liegt auf Italien. Dies umfasst die Ziele Mailand, Venedig, Rom, Turin, Verona, Bologna, Ancona und Pisa.

Lufthansa Fluggästen wird geraten, sich vor Reiseantritt über die aktuelle Situation des jeweiligen Fluges über lufthansa.com zu informieren. Gäste, die ihre Kontaktdaten bei Lufthansa hinterlegt haben, werden proaktiv über die Streichungen informiert. Denn neben innerdeutschen und Italien-Verbindungen sind weitere Flüge nach Skandinavien, Großbritannien, dem Baltikum, Polen, Russland, Frankreich, Spanien, Portugal, Großbritannien etc. betroffen.

Bei den Streckenstreichungen hat Lufthansa berücksichtigt, dass alle europäischen Ziele auch weiterhin erreichbar bleiben und den Kunden somit in den meisten Fällen eine geeignete Alternative angeboten werden kann.

Darüber hinaus hatte die Airline bereits in der letzten Woche entschieden, die Flüge aus Deutschland zum chinesischen Festland bis einschließlich 24. April auszusetzen. Die Verbindung nach Teheran bleibt bis zum 30. April gestrichen.

Zudem reduziert Lufthansa Frequenzen in ihrem Streckennetz unter anderem von und nach Hongkong und Seoul (Korea). Die Flüge zwischen München und Hongkong werden zwischen dem 6. März und dem 24. April ausgesetzt. Fluggäste werden in dieser Zeit nach Möglichkeit über Frankfurt und Zürich umgebucht. Zwischen dem 5. März und dem 24. April werden auch auf den Routen von Frankfurt und München nach Seoul einige Frequenzen gestrichen.

Darüber hinaus hat die Lufthansa Group weitere Sparmaßnahmen im Personalbereich sowie bei Sachkosten und Projektbudgets angekündigt.

Die aus den aktuellen Entwicklungen zu erwartende Ergebnisbelastung ist derzeit noch nicht abschätzbar. Der Konzern wird im Rahmen der Jahrespressekonferenz am 19. März 2020 Finanzkennzahlen veröffentlichen.