Infoticker

Das Sommer-Fazit 2015

(Bildquelle: infoticker)

Der Sommer 2015 war ein Sommer der Superlative. Aussergewöhnliche Temperaturen und überdurchschnittlich Trockenheit prägten das Wetter. Für einen Rekord hat es aber dennoch nicht ganz gereicht: Als gesamtes betrachtet reiht sich der Sommer 2015 an zweiter Stelle, hinter dem Sommer 2003, in die...

Um diesen wirklich aussergewöhnlichen Sommer nochmals Revue passieren zu lassen, sind nachfolgend kurze Zusammenfassungen zur Witterung der Monate Juni, Juli und August sowie je eine Tabelle mit den Messwerten aufgeführt.

Das Wetter im Juni 2015


Bereits der Juni endete in der Schweiz verbreitet mit Temperaturwerten von 1 bis 2 Grad über dem Mittelwert der langjährigen Messungen (1981 - 2010). Aufgrund von mehreren kühleren Phasen bleibt der Juni temperaturmässig dennoch nicht als aussergewöhnlich in den Köpfen der Leute haften.

Die Niederschlagsmenge war im Juni zum Teil deutlich zu niedrig, so etwa in Genf und Lugano, wo nur rund die Hälfte der im Juni normalerweise gemessenen Niederschlagsmenge fiel. In anderen Regionen, zum Beispiel La Chaux-de-Fonds und St. Gallen, zeichneten die Niederschlagsmesser hingegen überdurchschnittlich viel Regen auf. Dies hauptsächlich aufgrund von einzelnen, heftigen Gewittern die zum Teil örtlich zu Überschwemmungen führten (Wil).

Das Wetter im Juli 2015

Der Juli brach in einigen Regionen nicht nur den langjährigen Temperaturrekord, sondern lokal auch jenen für die meisten Sonnenstunden und den für den geringsten Juli-Niederschlag. So gab es etwa in Genf am 7. Juli mit 39,7 Grad den zweitheissesten je in der Schweiz gemessenen Temperaturwert. In der Westschweiz, an einigen Stationen im Wallis und im Oberengadin gab es derweilen so viele Sonnenstunden wie noch nie in einem Juli.

Der sonnigste Juli seit Beginn der Messungen war es etwa in Basel, Genf, Payerne, Evolène und Samedan. Betrachtet man die Niederschlagssumme für den Juli stechen Aarau, Gösgen, Fribourg und der Napf als extrem trocken heraus: für all diese Stationen war der Juli 2015 der trockenste seit Messbeginn. Doch auch in der übrigen Schweiz war es überdurchschnittlich trocken und so herrschte schweizweit erhöhte Waldbrandgefahr.

Eine leichte Entspannung gab es erst gegen Ende Juli dank eines flächendeckenden Landregens. Verantwortlich für diese überragenden Werte sind zwei Hitzewellen, welche die Schweiz im Juli fest im Griff hatten.

Das Wetter im August 2015

Auch der August war überdurchschnittlich heiss mit doppelt bis dreifach so vielen Hitzetagen wie im langjährigen Mittelwert verzeichnet sind. So werden in Zürich im August im Durchschnitt 3 Hitzetage (mit Temperaturen grösser oder gleich 30 Grad) gemessen, im August 2015 werden es voraussichtlich 9 bis 11 Hitzetage sein. Dies wirkt sich auch auf die monatliche Durchschnittstemperatur aus: Der August 2015 dürfte mit 1 bis 3 Grad über dem langjährigen Mittel liegen und damit einer der wärmsten Augustmonate seit Messbeginn sein.

Der August war auch trotz einiger Gewitter und längeren Schauern zu trocken. Die abschliessenden Messwerte werden anfangs September folgen.