Die besten Autofahrer kommen aus...
14.12.2016 | 11:32
Das grosse Axa Kantonsranking zeigt: Am wenigsten Kollisionsschäden verursachen Lenkerinnen und Lenker aus dem Kanton Uri. Ihre Kollisionsfrequenz liegt rund 25 Prozent unter dem Durchschnitt. Am Ende der Rangliste findet sich das Tessin - dort werden rund 20 Prozent mehr Kollisionsschäden gemeldet...
Die Frage spaltet die Bevölkerung: Woher kommen die besten Autofahrer der Schweiz? In einer Strassenumfrage der Axa Winterthur am Zürcher Bellevue tippen viele auf ihren eigenen Wohnkanton, während den Aargauern die Fähigkeiten am Steuer abgesprochen werden.
Die Axa Winterthur hat sich der Frage objektiv angenommen. Dazu hat sie die Frequenz aller jährlich rund 70'000 Kollisionsschäden in der Schweiz untersucht und diese mit der Durchschnittsfrequenz aller Schweizer Kantone verglichen. Es zeigt sich: Am wenigsten Crash-Schadenmeldungen gibt es aus der Innerschweiz.
Im Vergleich zum Schweizer Schnitt werden von Lenkerinnen und Lenkern mit Urner Kontrollschild rund ein Viertel weniger Kollisionsschäden gemeldet. Es folgen Nidwaldner, Luzerner und Thurgauer mit rund einem Sechstel weniger Schäden als im Durchschnitt. An siebter Stelle liegt - für Zürcher gemäss der Strassenumfrage überraschend - der Kanton Aargau. Mit einer Kollisionsfrequenz rund 10 Prozent unter dem Schweizer Schnitt liegt dieser noch vor dem Kanton Zürich, welcher knapp über dem Schnitt rangiert.
Tessin ein Fünftel über dem Schnitt
Am Ende der Rangliste findet sich das Tessin. Die Kollisionsfrequenz im südlichsten Schweizer Kanton liegt rund einen Fünftel über dem Schnitt. Auch die Kantone Basel Stadt, Genf, Wallis und Waadt sind mit Frequenzen von 10 bis 20 Prozent über dem Durchschnitt am unteren Ende des Rankings zu finden.
Grafik: Axa Winterthur
Haben Innerschweizer ihr Auto also schlicht viel besser im Griff als Tessiner? Nicht unbedingt, denn auch äussere Faktoren haben einen Einfluss auf die Kollisionsfrequenz - beispielsweise die Verkehrsdichte.
Westschweizer und Tessiner leasen häufiger
"Bei erhöhtem Verkehrsaufkommen, beispielsweise in grösseren Städten, passieren natürlich auch mehr Kollisionen. Das erklärt teilweise das gute Abschneiden der weniger dicht besiedelten Innerschweizer Kantone - und das schlechtere Abschneiden von Basel Stadt oder auch dem Tessin", erklärt Thomas Lang, Leiter Motorfahrzeug Services bei der Axa Winterthur.
Im Tessin und den schlecht platzierten Westschweizer Kantonen kommt hinzu, dass die Leasingquote im Vergleich zur restlichen Schweiz gemäss Axa Daten höher ist. "Bei geleasten Autos ist die Kollisionsfrequenz gewöhnlich höher, weil auch kleine Schäden stets gemeldet werden", weiss Axa Experte Thomas Lang.
Doch alle Unterschiede erklären äussere Faktoren nicht. "Das Fahrverhalten hat selbstverständlich ebenfalls einen wesentlichen Einfluss auf die Kollisionshäufigkeit. Gerade im Tessin und im Wallis stellen viele schmale und unübersichtliche Strassen Lenkerinnen und Lenker vor besondere Herausforderungen", erklärt Thomas Lang.